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Delphin
Delphīn (– ⏑), m. (n.), –(e)s; –e (–en):
1) ein fischförmiges Säugethier, zu den Walen gehörig, zuw. auch irrthümlich = Thunfisch: Die deutschen Matrosen nennen übrigens die D–e nicht bei ihren rechten Namen, sondern Tümmler oder Schweinfische, je nachdem es echte D–e [Delphinus delphis] oder Braunfische [D. phocaena] sind. Burmeister gB. 2, 57; D–e .., selbst die großen plumpen Butzköpfe [D. orca]. 55; Thunfische [Thynnus vulgaris], welche die Seefahrer Dolphin nennen und mit den D–en verwechseln. 65; Doch lockt Musik aus salz’gem Hause | zu frohen Sprüngen den D. (⏑ –). AWSchlegel 176; Dem D. (⏑ –), der König | unter Fischen ist. Span. 2, 137; Bist du D. (– ⏑), so gieb Kunde, | daß Orkane nahn. 142; ’Ne Sirene, die ein D. (– ⏑) trug. Sommern. 2, 1 etc.
2) eine Schnecke (Delphinula); ein Sternbild. 3)ein delphinförmiges Stück Eisen bei den Alten zur Zerschmettrung feindlicher Schiffe. 4) die Handhaben über den Zapfen der Kanonen. Bobrick 367a; Garzoni 658a etc. 5) Dauphin (s. d.), vgl.: Des D–s (⏑ –) Gestalt | macht, daß wir ihn des Meeres König grüßen. Müllner 8, 116 u. s. 1.
Anm. Die jamb. Betonung (⏑ –) s. o., ferner z. B. G. 12, 156; Matthisson 244; V. Ov. 1, 87 v. 298; Moschos 3, 37; Weichmann 1, 271; Müllner 3, 116, der 3, 78 betont; so trochäische; auch Jacob’s verm. Schr. 2, 44; Kinkel 122; WMüller 1, 163; Platen 2, 46; 210; 4, 351; Rückert 2, 267; Weish. 3, 170; Tieck 16, 177 etc. Bei Sch. als neutr.: Das brausende D. (– ⏑). 86b. In den um eine Silbe verlängerten Formen liegt, wie auch sonst gewöhnl. in der Prosa, der Ton auf dem „i“: Gleich dem D–e. V. Mosch. 2, 113 etc., und namentl. in der Mz. D–e, z. B. Ov. 12, 95; G. 1, 242; 10, 312; Mörike N. 193; Ramler 124; LHNicolai 2, 90 u. o. Daneben: Gemordete D–en. 1, 213; Börne 1, 69; Hagedorn 2, 73; Streckfuß Rol. 6, 36; W. 13, 10 etc.
Zsstzg. zu 1 z. B.: Säge- oder Schwert-D., D. pinna; Schlauch-D., D. orca; Schnabel-D., D. rostiatus; Widder-D., D. aries etc.