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Daube
Dāūbe, f.; –n; Däubchen, lein; –n-:
nam. bei den Böttchern ein Brett, s. Zsstzg., zumal aber Faß- D–n, die Seitenbretter, Stäbe: Die D–n zu fichtenen Fässern geschnitten. G. 14, 182; 12, 19; Spund und Boden mit D–n und Reifen verlieren. Luther 6, 26b; Karmarsch 1, 748 etc.; Die D–n oder das Faß aufsetzen; Die D–n (eig. Reifen) an-, auftreiben, auch übertr.: Einem die D–n auftreiben. Arndt Erinn. 207, ihm drang zu Leibe gehn, ihm auf den Pelz rücken etc.; Ein Faß in D–n schlagen (zerschlagen) etc.
Anm. S. Stab. Frz. douve, it. doga, wie veralt. Dauge. Paracelsus 1, 303C; Stalder 1, 273; vgl. auch Daufel, Daufe. Schmeller 1, 358. D. statt Taube, z. B. Geßner 3, 38; 97; ferner mundartl. = Tatze, Tappe (s. d.).
Zsstzg. z. B.: Brúst-: Böttch.: das Brett vor der Brust zum Schutz gegen das Abspringen des Schnitzmessers, auch: Brustdaubel.
Dách-: Holzstäbe zum Dachdecken. Sealsfield TrReis. 1, 102, engl. clapboard.
Fáß-: s. o. Schēīben- etc.