GeDämel
Dämelei
Dämel~ack
Dämel~lack
gen
dä-ge
dämlich
Ge~Dǟmel, n., –s; 0. — Dämelēī, f.; –en:
albernes, dummes Reden u. Weſen, Albernheit: Eu’r
dumm G. V. Sh. 3, 340. — Dǟmel~(l)ack, m., –s;
–e, –s: alberner, dummer Menſch: Wogegen ſonſt ein-
fältiglichſt | mit offnem Maul duckmäuſerlichſt | die D–e ſa-
ßen. Droyſen Ar. 3, 482, ſ. Tumlack. Weinhold 16b. —
~n, intr. (haben): albern, dumm ſein, faſeln ꝛc. (ſ.
Dämmern und Dammeln). — Zſſtzg.: Ver-d.: tr.:
durch Dämelei Etwas verpaſſen; Verdämelt ſein, däm-
lich, dämiſch (ſ. Daſel, Anm., u. Verdöſen). — Dǟ~
miſch, a.: 1) ſ. Dam. — 2) ſchwindlig, der Beſin-
nung beraubt, ſinnlos, dumm: Der Narr hat mir mit
.. . Prahlereien den Kopf d. geklingelt. Arndt Ber. 423;
An des Lebens heiligem Ernſt unbekümmert und d. wie ein
graſendes Hornvieh vorüberſchreiten. Börne 5, 225; Mehr
verworren als klar .. Einen zwar nicht verdienſtloſen, aber
doch d–en Menſchen. G. 33, 209; Sch. 6, 73; Daß des
Menſchen Geiſt d. und dumm wird. Höfer V. 13; D. und
duſelig. 176; D. verdrießlich. Heine Lut. 2, 268; D–e
Fiſchnatur. Muſäus M. 1, 37; D–erweiſe. 133; Die ſtumpfen
Köpfe d–er Schöppen. 3, 40; Der d–e Trappe. 49; 1, 63;
2, 143; Reithard 329; 379; Mutterkorn und andre Waare, |
die im Kopfe d. macht. Uhland 123, ſ. Weinhold 97a. —
Dǟmlich, a.: dämiſch: Der dämlichte Kopf, der nie viel
Grips hatte. Alexis H. 1, 2, 11; Er muß dämlich ſein. Dor.
1, Kap. 10; Erzvergeßlicher, dämliger Graukopf. Droyſen
Ar. 3, 78; O D–keit! 364; Goltz 3, 210; Du ſiehſt ſo er-
ſchrocken aus und ſo d. Prutz Eng. 3, 315 ꝛc.
Anm. Die vorſtehnden Wörter gehören mit Dämmer ꝛc.,
dumm, dumpf, Dampfꝛc. zu einem Stamm, der — wie noch
engl. dim — dunkel bezeichnet und woraus dann der Begriff
des Dunkelwerdens vor dem Auge (wie beim Schwindel), des
Um- und Benebelns auch vom geiſtigen Blick hervorgeht; vgl.
Täumiſch, täumlig. Schmeller 1, 443 = taumlig, ſchwind-
lig. — Begrifflich entſprechen ganzDuſel (ſ. d.) und die dazu
gehörigen Wörter (ſ. auch duſter und dunkel).
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