Buße
Būße, f.; –n; Buß-:
Das, wodurch Etwas gebüßt (s. d.) wird:
1) veralt. (s. büßen 1): etwas zum Ausbüßen oder Flicken Dienendes, so noch Hutm.: B., Bußstück, Filzstück, das auf der linken Seite, der s. g. „Bußseite“ unter eine dünne Stelle des Huts gelegt wird, vgl. Bußhut. —
2) eine Strafe als Vergeltung und Vergütung: Sein Urtheil .., es sei zum Tode, oder in die Acht, oder zur B. am Gut. 7, 26; David und Moses haben ihre Sünde durch B. gestraft [gebüßt]. 8, 20a; Weigert er sich, so werden B–n gegen ihn erkannt. (55) Nr. 2, 2a; Wenn sie mir nicht büßen des Raubs vollgültige B. Od. 12, 382 etc. — Diese Ehren- B. 12, 173; Die Stadt muste eine Geld-B. von 200000 Gulden erlegen. 867a; Im Armensünderhemde Kirchen-B. Pom. 1, 194. —
3) (s. 2) sittliche Besserung und Bekehrung, das Reuegefühl über begangnes Unrecht und Vorsatz der Besserung: Spare deine B. nicht, bis du krank werdest, sondern bessere dich, weil du noch sündigen kannst. 18, 22; B. thun, in Sack und Asche. 11, 21 u. o.; Daß sie nicht stürben, ehe sie rechte Buß wirken könnten. 1, 157; Es giebt keine schönern B–n als gute Werke. 3, 251; Nicht wieder thun ist die beste B.; Das Sakrament der B. in der katholischen Kirche etc. — Eine Schein-, Schelm-, Beginen- B. B. 23b.
Anm. Selten als Bstgsw.: Buße-Stuben. R. 6, 199.
Zsstzg. s. o.; ferner z. B.: Áb-: Abbüßung: Zur A. und Restauration. Goltz 1, 76. —
Eīn-: Verlust, Eingebüßtes etc.: Mit der wenigsten E. von Gedanken und Bildern des Originals. König Jer. 3, 223; „Er hat ein Schiff eingebüßt“. Ich wünsche, es mag das Ende seiner E–n sein. Schlegel Kaufm. 3, 1; Dadurch viele E–n erlitten. Tieck GsNov. 1, 166 etc. —
Zū-: [Geld]-Zuschuß etc. nam. im Bergb.: Jch erhalte sie immer durch ein oder die andere Z., wie man gangbare Gruben nicht gern auflässig werden lässet. G. Merck 2, 258; Eingetauscht und mit schwerer Z. zuletzt erhalten. G. 27, 188; Durch Unterricht in denjenigen Kenntnissen ... mir einige Z. zu erwerben. B. 478b u. ä. m.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.