burr!
Búrr! interj.:
auch brr, prr, geschrieben.
1) Tonnachahmung des Donners und ähnlicher Klänge: So ein Knettern und Rollen und Drängen, | ganz leise zuerst fängt’s an, burr, burr, zunimmt es sodann, buruburrburr; | doch komm ich zu Stuhl, flugs burrurururrlosdonnre ich völlig wie Jene. Ar. 3, 50 etc.; vgl.: „Purlapaus“, als Name einer Kanone. Volksl. 460. —
2) Nach- ahmung des Geräusches fortfliegender, schwirrender Käfer, Vögel, sich plötzlich in Bewegung setzender Räder, Pferde etc., danach auch Bezeichnung des Schnellen etc.: Burr! kommt des Nachts dex Adebar. 4, 120; 1, 81 v. 469; Burr ging’s! d. h. so schnell wie der Zuruf Burr von den Pferden fordert. Sh. 1, 527; Reis. 2, 206; vgl. 2, 6: „Das Zuspruchzeichen prr, euge!“ — Prr, da flattert’s husch, husch, husch! (vom listigen Grasmücklein); Pirr! trippelt’s heran [das kleine Volk]. 219). Dazu: Der Käfer burrt in die Höhe, auf, ab, fort; Den Geier, | der flurrt und burrt [mit den Flügeln schlägt]. Sh. 3, 412 etc.; Mit fein und grobem Sang | purrt Alles auf zum Bergeshang. 1, 136) etc., s. brtsch u. burli; ferner 1,187. —
3) aber auch ebensoZuruf, etwas in voller Bewegung Begriffnes plötzlich zum Stehn zu bringen: Prr! prr! ruhig! .. Vestie! 3, 202; Auf ein lautes Brr! . .. standen die .. Schimmel. 8, 103; 3, 251; Wenn die Pferde in vollem Rennen waren, so durfte er nur machen: Burr! und auf einmal standen sie. 1, 546 etc. —
4) Ausruf eines sich vor Schauder Schüttelnden, wie ihn die Bewegung der zitternd zusammenschlagenden Lippen erzeugt: Brr! wie mich schaudert und friert! Xen. 47; Sprch. Th. 16; Reis. 3, 325; Febr. 29; 149; Fleisch essen möchten sie, aber schlachten? brr! [davor schaudern sie zurück]. 2, 10.
Anm. Tonw. wie Pur(re) für das murmelnde Wasser. 742; Die Turteltaube burret [gurrt, kirrt]. bei Schnurren, murren und burren (purren). Garg. 227a; 1, 219b; 4, 128a; 141b; 1, 193 etc.
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