Faksimile 0251 | Seite 243
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Bunze Bunzel Bunzen
Búnz~e, f.; –n; m., –n; –n. ~el, f. ;–n.
~en, m., –s; uv.: kleiner walzenförmiger Stahlgriffel,
Bleche mittels des Treib- oder Bunzelhammers hohl
auszutreiben, d. h. ſie zu „bunzen, bunzenieren, bunzeln“,
ſo: Hohl-, Rund-B. ꝛc. Auch ein erhaben geſchnit-
tener Münzſtempel heißt der Bunze; Die Stempelſchneider
und Petſchierſtecher haben Schriftbunzen, Verzierbunzen.
Krünitz 7, 420; Sodann mit dieſen erhabenen Bunzen der
Münzſtempel nach und nach eingeſchlagen. G. 29, 149;
Münzen, erſt ſeit geſtern aus der Bonze. Droyſen Ar. 3,
465; Allerlei Ponzen. Garzöni 562b. Ein Gefälteltes
und ein Gebunzeltes. Sternberg BrM. 306; Auspun-
zen (ausſchlagen in getriebener Arbeit). Arnim 19, 222;
Bunzieren, ſtempeln; In Öſterreich mußte im J. 1807
Alles, was von Gold und Silber war, bunziert werden. Höfer
bei Grimm; Der Bunzler, m., –s; uv.: Künſtler in
getriebner Arbeit.
Anm. Frz. poincon, it. punzone ꝛc. S. Schmeller
1, 288 auch: (geeichtes, geſtempeltes) Faß. Ferner auch:
weibliche Scham. Droyſen Ar. 3, 266 und danach = Mädchen.