Faksimile 0249 | Seite 241
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Bummel Bummelei bummeln bummelen
Búmmel, m., –s; uv.: etwas Bommelndes, Bom-
mel. Droyſen Ar. 3, 166. ~ēī, f.; –en: das Bummeln
(ſ. d.), geſchäftloſes Umherſtreichen: Mich fürhin mit
Leib und Seele der edlen B. zu weihn, und ſo will ich denn
als Bummler leben und ſterben. Scherr Nem. 1, 47 ꝛc.
~n, intr. (haben): 1) vgl. bammeln, baumeln ꝛc., wie
die Glocke ſich hin und her bewegen, ſchlottern ꝛc.:
So bummelt neben ihm ein Stummel ſtatt Arm. Jahn M.
153 ꝛc., vgl.: Bummelhoſen [weite ſchlotternde Hoſe].
Auerbach Leb. 1, 147; In Pantoffeln mit der Bummelpfeife.
Goltz 2, 124 ꝛc. 2) (ſ. 1) ſchlendern, geſchäftlos um-
herſtreichen, flanieren: Er thut Nichts, er bummelt den
ganzen Tag; Wenn er müd’ iſt, laſſt ihn b. [laufen]. Boie
(Matthiſſon A. 8, 132); Über das Feld hinzubummeln. Hack-
länder Stillfr. 2, 176; Er iſt nach Jtalien hinunter-
gebummelt [ſchlendernd hinabgewandert]. Scherr Gr. 1,
166 ꝛc., vgl.: Bummelwagen [Zeiſelwagen]. Auerbach
Leb. 2, 265 ꝛc. Dazu: Der Bummler: umherſchlen-
dernder Nichsthuer: Die B. von Berlin. Kaliſch; B., die
Nichts zu verlieren haben. Prutz DMuſ. 1, 1, 82 ꝛc.
3) = bummen. ~en, intr. (haben): = bommen
(ſ. d. u. vgl. bimmeln ꝛc.), dumpf tönen, und Zſſtzg.
z. B.: [Das große Glas], das in helles Gekling einbummt
wie die Glocke vom Kirchthum. V. 1, 128 ꝛc.
Anm. S. Brem. Wörterb. 1, 161; Schütze 1, 182 ff.
und vgl. hummeln und lummeln. In Mecklenb. heißt ein
Popanz, Schreckgeſpenſt: Bummelux, ob= B(r)ummel-
Ochs?