Faksimile 0246 | Seite 238
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Büffel
Büffel, m., –s; uv.; –chen; -:
1) eine im südlichen Europa und Vorderasien gewöhnl. Rinderart, von rundem Ansehn, mit breiten, flachen, nach hinten gerichteten Hörnern. Bos bubalus, auch andre verwandte Arten, z. B.: Riesen-B., Bos Arni; Darnach schlug er nieder einen B. Simrock Nib. 880 [,,wisent]; 5. Mos. 14, 5; B.-Ochs, -Kuh, -Kalb.
2) wie „Ochs“, übertr. auf Menschen, ein roher, plumper, dummer Kerl etc.: Ungelehrte Püffel. Fischart B. VIIIa; 60a; Für vermessenen Schulfüchsen und vor heillosen B–n. Garzoni 22b; Aber Ordnung zu rechter Zeit will der dicke B. nicht. Gotthelf U. 2, 308; Daß die Einwohner [Böotiens] berühmte B–s gewesen. Hagedorn 1, 111; Ich sah viel B.-Ochsen und B.- Menschen. Zschokke 8, 268. Sein Blut, sein Wappen alt und rein, | kein Schmutzfleck dran, kein Schandfleck drein | von einem Bürger-B. Rabe Mekl. (48) 21. So auch: Büffel-haft, -ig, -mäßig, a.: ochsig: So gab’s ein zwölf Stück Worte büffelmäßige. Droysen Ar. 3, 477. Burschik. = Büffler.
3) eine Art dicken, zottigen Tuchs und ein Rock daraus urspr. aus Büfel-Fell.
4) (veralt.) 55-Pfünder, Kanone. Schmeller 1, 157.
5) Name des Frankfurter Biers.
Anm. Vom griech. bubalos (vgl. Buh-Kuh etc.). Auch bei Forster R. 1, 57 (s. o. 2 Hagedorn) die Mz. Büffels. Nach dem Engl. auch: Buffalo. Sealssield Leg. 2, 32; Humboldt Ans. 1, 73.