Brusten
Brǘſten: 1) refl.: ſich in die Bruſt werfen, ſich
breit, groß machen. Hiob 15, 27; Pſ. 23, 7; G. 10,
234: Wie Roß in Eiſenglanz ſich brüſtet. Sch. (Boas 1,
221)ꝛc. — Gewöhnl.: Ein Feiger brüſtet ſich mit fremdem
Ruhm. Alxinger D. 261; B. 251a; Chamiſſo 4, 74; Rückert
Roſt. 10a; Sch. 145b; 638b; Simrock Gudr. 262; Tieck
Nov. 3, 11 ꝛc.; Zuw. auch: Der ſich au f ſolche Kleinig-
keiten brüſtet. L. 8, 37; Darob ſich die Juriſten .. b.
Göckingk 1, 195; Ich hätte mich deſſen zeitlebens gebrüſtet.
(vgl. gerühmt). G. 19, 404; Hochmüthig b–de. 12, 128
(ſ. ſich) ꝛc. — Auch: Wer iſt der Karl, der gegen mich ſich
brüſtet? W. 20, 126 ꝛc. — 2) tr.: ſ. Zſſtzg. und Brü-
ſtung. — Gebrüſtet aber iſt Ew. mit Partic.-Form =
brüſtig (ſ.d. u. † Ge), z. B.: Weit gebrüſtet u. lang gear-
met. Tappius 82a; Wer iſt der ſo ſchwer Gerüſtete, — hehr
Gebrüſtete? Rückert Mak. 1, 45; Die hoch-gebrüſtete My-
kale. W. 19, 226; So breit geſchultert, hoch gebrüſtet.
20, 65 ꝛc.
Zſſtzg. z. B.: Āūf-: 1) [1] refl.: Ariſtobulus brü-
ſtete ſich auf, er wollte König .. genennet ſein. Hammer RH.
229; Waldis Pſ. 3, 2. — 2) tr.: veralt. = 1: [Der
Pater] ſein Geiſtlichkeit thät hoch a. Eſ. 4, 4. — 3) tr.:
Fleiſcher: Die Bruſt eines geſchlachteten Viehs öff-
nen. — Āūs-: tr.: Fleiſcher: das Geſchlinge aus
der Bruſt herausnehmen. — Hervōr-: refl.: [1]
Damit ein jeder Stumpeler .. ſich hervorbrüſtet. Schottel 12.
— Er-: refl. [1]: Mich als Docent noch einmal zu e.
G. 12, 84. — Zū-: tr.: 1) Bergm.: Die betreffende
Stelle mit dem Bergeiſen geebnet, auch der Anfang des Bohr-
loches gebildet, welches man das Z. nennt. Karmarſch 1,
́)o
167. — 2) Hüttenw.: die Ofenbruſt zumachen, ver-
ſchmieren, — u. ä. m.
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