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Brunft
Brúnft, f.; Brünfte: weidm.: der Begattungs-
trieb einiger wilder Thiere, zumal des Roth- und
Schwarzwildbretts; die Begattung derſelben: Von der
B. der wilden Thiere ꝛc. Döbel 3, 139 ff., wo das Wort
von Hirſchen, Elendshirſchen, Auerochſen, indianiſchen
Hirſchen, Sauen, Rehen, Gemſen, Bären, Dachſen
vorkommt, während von andern, z. B. von Haſen,
Kaninchen, Luchſen, Wölfen ꝛc. ranzen oder rollen gw.
iſt. Wilder Thiere Zunft | hegt nur zu mancher Zeit der
ſüßen Liebe B. Logau 3, 2, 64 ꝛc. Nāch-B., ſpätre Brunft,
z. B. die der geringern Hirſche, erſt nach der Brunft-
zeit der andern eintretend.
Anm. Von brummen, wie Kunft von kommen; Ver-
nunft von vernehmen ꝛc.; die Schreibw. „Brumft“ (ſ. brum-
meln) iſt minder richtig, da vor „f“ immer „n“ ſteht, wie
vor „ph“ immer „m“; ſ. Sanders Orth. 63. Über die
zu vermeidende Verwechslung mit Brunſt ſ. d. und L. 5, 311.
S. Brune 2.