Faksimile 0231 | Seite 223
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Broz Brotz
Bró(t)z, m., –en: –en (mundartl.): 1) Kröte.
2) verächtliche Bez. eines rohen, plumpen Geſellen.
Schmeller; Dieſe Geld-B–en. Scherr Graz. 1, 180; Schibo-
let des platteſten Geld-Brotzenthums. 201; Höfer
Hausbl. (57) 1, 373.
Anm. Vgl. Bratſch, wohl das ſich breit Machende,
Aufblähende ꝛc. (vgl. Schütze 1, 153); ſo auch Brotzen,
refl. ſich aufblähn; tr.: die Augen b., aufreißen; das Maul
b., verziehn, ſchmollen: Ihr ſeid doch beide ſo brave Kerls,
was ſoll das B.? [Böſeſein, Schmollen]. Merck’s Br. 2, 85;
Ein Brotzer ſein. 1, 174; Brotzig: aufgebläht ꝛc.
Schmeller 1, 274, ſ. Protzen ꝛc. Nbnf.: Den langen
dicken Broſen. Uhland V. 1, 715.