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brechlich Brechling Brechlichung
Bréchlich, a.: was leicht bricht, ſchwach ꝛc.: Ein
ſchwacher, unwürdiger b–er Menſch. Claudius 3, 85; Seiner
b–en Topfnatur. 5. 39; 6, 60; 7, 178; Die Blöde und
B–keit der ſinnlichen und körperlichen Natur im Menſchen.
4, 55; B–es Haſelgeſträuch. V. Ov. 2, 164; B–e Hum-
pen. 257 ꝛc. Gewöhnlicher Zſſtzg.
Zſſtzg.: Ge-: ſchwach; leicht brechend (von ſelbſt);
nam. in Bezug auf Perſonen, von innrer Schwäche,
mit Gebrechen behaftet ꝛc.: Erliegt dem furchtbaren als
g–er Freund an ihn herangeſchlichenen Feinde. Burmeiſter gB.
2, 239; Von wie g–em Thon ſind doch die Weiber! Laube
DW. 5, 73; Seine g–en Füße. Stilling 1, 19; Blind oder
g. 3. Moſ. 22, 22; 21, 19 ꝛc. Der Schwachen G–keit.
Röm. 15, 1; Brach ſie [die Nadel] aus G–keit. Rückert
Mak. 1, 65; 126; Börne 1, 305; G. 20, 149 ꝛc.; Die
G–keiten [Gebrechen]-des Alters; Geiſtes-G. Fichte 8,
59. Veralt.: Gebrechenlichkeit. Schaidenraißer Va.
Zer-: leicht zu zerbrechen, und zwar mehr inſofern
Dies durch äußre Einwirkungen geſchieht: Leichter z.
Burmeiſter Gſch. 267 ꝛc.; Dieſe Zeitung iſt nicht für einen o
z–en [gebrechlichen] Körper. Sch. 103a; Die Z–keit des
Glaſes ꝛc. Starrt von Erz un-z. V. Od. 10, 4; Glie-
der einer un-z–en Kette. Herrig 16, 261 = unzerbrechbar,
ſ. †Bar.
Bréch~ling, m., –(e)s; –e: ein kleiner Fiſch, Cy-
prinus phoinus. ~ung, f.; –en: ſ. Brechen,
Anm. und Zſſtzg.