brav
Bravheit
* Brāv (frz.), a. (~heit, f.; –en): tüchtig, ge-
hörig, ſo wie es ſein ſoll, wacker, bieder, mannhaft,
tapfer: Das Lied vom b–en Mann. B.; B–e [rechte, tüch-
tige] Thoren. 39a; Göckingk 1, 124; 2, 16; Laſſt uns
raſch und b. und kühn | die Lebenswege wandern. G. 4, 44;
Sie ſind ein gutes, b–es Kind. 10, 41; Hat er’s doch auch
b. abgekriegt [gehörige Prügel]. 143; B., ja tapfer im
Fall. 15, 12; Ein tüchtiger Meiſter weckt b–e Schüler. 30,
36; 21, 211; B. Maulbeerbäume anpflanzen. Gutzkow R.
3, 238; Ein b–es Wirthshaus. Hebel 3, 23; Ein ſchöner
b–er Ort. 61; 27; 344; 407; Die b–en Leute ſeien frei-
lich in der Regel ſehr ſchlechte Muſikanten . .., die B–heit
aber ſei . . . die Hauptſache. Heine Troll XI; Die B–heit
und den Muth ihrer Nation. Knebel 3, 107; Der b–e Mann
denkt an ſich ſelbſt zuletzt. Sch. 518a; B. auswendig gelernt.
122 ꝛc.
Anm. Steigrung mundartl.: bräver. Auerbach D. 1,87;
Gotthelf G. 57; brävſte. Auerbach Leb. 2, 16; Gotthelf G.
29; Peſtalozzi 4, 6; Pfeffel Po. 3, 20 u. o.; ſo auch:
Bräve. f. = Bravheit. Schmeller; Stalder, der auch hat:
braven, intr. (haben): an Güte ꝛc. zunehmen. Das Wort,
wie die folg., aus den roman. Sprachen entlehnt.
Zſſtzg. Krēūz-: ſehr brav: Ein k–er Mann. Horn
Schmj. 25; Hippel Ehe 125; V. Ant. 124 ꝛc. Es ſcheint,
vom Militär ſtammend, ſo brav, tapfer, daß es mit
einem Kreuz, Orden belohnt werden muß.
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