Faksimile 0205 | Seite 197
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Brass Prass)
Bráſs (Práſs), m., –es; 0: Haufe, ungeordnete
Maſſe werthloſer, unbedeutender Dinge oder Perſonen,
Plunder ꝛc.: Vom ganzen P. die Quinteſſenz. G. 12, 238;
Im Lethe liegt der B. begraben. Gotter 3, 304; Jeden alten
P. von mythologiſcher Dichtung. H. 18, 50; B., Brack,
Ballaſt. Jahn M. 177; Der gemeine P. franzöſiſcher Trauer-
ſpiele. L. 7, 36; Es giebt ... witzige Engländer und tief-
ſinnige Franzoſen; der B. von dem Volke aber iſt Keines von
den Beiden. 363; Mit einem P. von unnützen Nothwendig-
keiten beladen. Tieck 7, 57; Einen B. Bücher. V. Ant. 1,
225; Sh. 2, 143.
Anm. Auch Braſt: Lärm, Maſſe, Plunder, Überfluß.
Schmeller; Brem. Wörterb. ꝛc. Was hilft ihr aller Praſt von Klei-
dern? Günther 694; Der ganze Braſt, mit dem ich dieſen
Brief vollgepfropft. L. 8, 168; ebenſo: Braſchel, m.,
Stalder 1, 217. Grundbegriff ſcheint der raſſelnde,
praſſelnde Lärm durcheinander polternder Dinge, wie vom
ſelben Stamm das veralt. Braß (Im B. und Luder liegen,
Uhland V. 372), Praß, Schmaus, Schlemmerei und praſſen
(ſ. d. und vgl.: in Saus und Braus leben).