branden
Brandung
Bránden, intr. (haben): vom Waſſer, ſich an ent-
gegenſtehnden Klippen, am Ufer ꝛc. brechen: übertr.
toben, in heftiger Aufregung ſein: Dies Wogen und B.
in dem Herzen. Auerbach Ab. 129; Meer, das b–d aufbrauſte.
Chamiſſo 4, 220; Wo am zackigen Fels das Gewog ſich b–d
emporbäumt. Geibel 197; Der an die Dünen b. hörte den
Belt. Sch. 333b; V. 3, 24; Od. 12, 206 ꝛc. — Dazu:
Brándung, f.; –en: das Branden und die Stelle des-
ſelben (ſ. Brand 9): Das Brechen der B. Burmeiſter Gſch.
30; Die B–en toben von Weitem. V. Moſch. 5, 5 ꝛc. —
Meeres-B. 1
Anm. Seemänn. auch „barnen, Barning“ (Barleng auf
Helgoland. ſ. Frommann 3, 30). Von dem Sieden und Wallen
(vgl. Sch. 63b) benannt, vgl. Sod, Welle (Quell, Qualm),
Brunnen, Brunſt u. ä. m.
Zſſtzg. überall, wo dabei als Zeitwort die Bewe-
gung, die Ortsverändrung bezeichnet wird, mit ,,ſein“,
vgl. die von ſtürmen ꝛc., z. B.: Án-: brandend an-
ſtürmen ꝛc.: Reiterlinie, die gegen die Vierecke des Feindes
anbrandete. Stahr Par. 2, 69. — Āūf-: brandend auf-
wallen, emporſteigen, ſ. empor-b. V. 2, 177; 3, 218.
— Aūs-: zu Ende branden: So wie des Liedes Wogen
ausgebrandet. Chamiſſo 3, 366. — Empōr-: auf-b.: Es
brandet | donnernd empor das Gewoge. V. Od. 12, 60. —
Hêr- ꝛc.: Das gleichzeitige Heranbranden ſo vieler brauſenden
Wellen. Heine Lut. 2, 229. — Um-:tr.: brandend um-
geben: Umbrandet von der Fluth. Chamiſſo 3, 144; Fall-
merayer Or. 2, 7; Gotthelf G. 369. — u. v. ä.
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