Faksimile 0204 | Seite 196
Faksimile 0204 | Seite 196
branden Brandung
Bránden, intr. (haben):
vom Wasser, sich an entgegenstehnden Klippen, am Ufer etc. brechen: übertr. toben, in heftiger Aufregung sein: Dies Wogen und B. in dem Herzen. Auerbach Ab. 129; Meer, das b–d aufbrauste. Chamisso 4, 220; Wo am zackigen Fels das Gewog sich b–d emporbäumt. Geibel 197; Der an die Dünen b. hörte den Belt. Sch. 333b; V. 3, 24; Od. 12, 206 etc. Dazu:
Brándung, f.; –en:
das Branden und die Stelle desselben (s. Brand 9): Das Brechen der B. Burmeister Gsch. 30; Die B–en toben von Weitem. V. Mosch. 5, 5 etc. Meeres-B. 1
Anm. Seemänn. auch „barnen, Barning“ (Barleng auf Helgoland. s. Frommann 3, 30). Von dem Sieden und Wallen (vgl. Sch. 63b) benannt, vgl. Sod, Welle (Quell, Qualm), Brunnen, Brunst u. ä. m.
Zsstzg. überall, wo dabei als Zeitwort die Bewegung, die Ortsverändrung bezeichnet wird, mit ,,sein“, vgl. die von stürmen etc., z. B.: Án-: brandend anstürmen etc.: Reiterlinie, die gegen die Vierecke des Feindes anbrandete. Stahr Par. 2, 69.
Āūf-: brandend aufwallen, emporsteigen, s. empor-b. V. 2, 177; 3, 218.
Aūs-: zu Ende branden: So wie des Liedes Wogen ausgebrandet. Chamisso 3, 366.
Empōr-: auf-b.: Es brandet | donnernd empor das Gewoge. V. Od. 12, 60. Hêr- etc.: Das gleichzeitige Heranbranden so vieler brausenden Wellen. Heine Lut. 2, 229. Um-:tr.: brandend umgeben: Umbrandet von der Fluth. Chamisso 3, 144; Fallmerayer Or. 2, 7; Gotthelf G. 369. u. v. ä.