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4 7 Ie b–d. Gutzkow R. 8, 245; Sein rosen-b–d Kind. Uhland 361; So voll-b–d auch die Kränze ... dufteten. JGJacobi 2, 73 u. v. ä.
Anm. Ahd. pluohan, bluojan, mhd. blüejen. Es hängt vielleicht mit blähen, blasen zusammen, wie denn im Engl. blow blühen und blasen bez. und im Lat. die urverwdt. flos, floris (Blume) und flare (blasen) nahe aneinander grenzen, vielleicht aber auch ist in b. (s. 4) und glühen der erste Buchstabe als Vors. (be, ge) zu fassen und beide gehören zum Stamm lugen, leuchten, Licht etc., vgl. Blicken. Dazu gehören außer Blüthe, Blume, Blust (vgl. Blast) etc. auch wohl Blut (s. 4), nach auch blöde mit dem Grundbegriff der Schamröthe. Vgl. frz. bluette, Funke.
Zsstzg. vielfach, z. B.: Áb- (haben und sein). Der Untersch. zwischen beiden Fügungen: Der Weizen hat abgeblüht und setzt Frucht an, — die Blumen sind abgeblüht, verwelkt, — wird wenig beobachtet (s. ver-b.): Die Stellen, wo eben die herrlichsten Hyacinthenglocken schon abgeblüht hatten. G. 18, 333; Würde sie in der Klausur ihrer jungfräulichen Zelle vielleicht abgeblüht haben. Musäns M. 4, 13; 3, 105; Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder, | mir hat er abgeblüht. Sch. 20b etc. — Mit diesem letzten Sommer sind alle unsre Freuden abgeblüht ... des Lebens Mai etc. Gutzkow R. 8, 348; Was dem Leben des Mannes abgeblüht ist. 7, 460; Abgeblühte Fliederhecken. 8, 21; Abgeblüht ist nun dein Lächeln. Geibel 238; Abgeblühte Reize. Musäus M. 1, 91; Abgeblühtes Gesicht. Hölderlin H. 2, 27; Tieck NKr. 4, 156; GesNov. 1, 54 etc., s. auf-b. —
An-:
1) intr. (haben): anfangen zu blühen: Am Baum, der anblüht. 2, 51; Städte mit ihren vielen a–den Gewerbszweigen. E. 2, 122 etc. —
2) tr.: blühnd anhauchen etc.: Sie blühen mich an wie innerste Gedanken. N. 3, 81. — Āūf-: intr. (sein): 1) blühnd emporsteigen, s. empor-b.: Wo er verschwand, da blühte plötzlich eine Rose auf. 2, 29. — 2) blühnd sich öffnen, entfalten etc., im Ggstz. von ab-b.: Der Menschheit Blüthen, | sie blühen nach einander auf und ab. 15, 359. —
3) in beiden Bed. (1 u. 2) übertr.: Der Präsident blühte ordentlich auf, man hatte ihn lange nicht so vergnügt gesehen. Mus. 2, 156; Hier, wo der Knabe fröhlich aufgeblüht. 534a; Räuber Moor, a–d in ekstasischer Wonne. 142a und z. B. ferner: Frische Lust. 13, 6; ein junger Tag am Himmel. helf Geld. 1, 5; Freundlichkeit. Uli 2, 192; Märchen im Gedächtnis. Sal. 1, 261; Gestalten in der Seele. Ard. 2, 202; das Gesicht. 217; die Seele. lin H. 2, 11; die Riesenblumen, die Dome. M. 3, 395; das Mädchen. 430; ein Lächeln. Pfl. 2, 16; Heldenfeuer. Rost. 46a; der Busen. Flor. 22; der Geist. Luc. 203; eine Rose im Herzen. 2, 169; Etwas in der Erinnerung. Nov. 2, 99; H. 147; ein Lächeln. 253; Tugenden. 3, 15; Die Erstlingsblum’ an den Schläfen. Od. 11, 319; das Milchhaar unter den Schläfen. ebd. etc. blüht auf. Besonders oft im Partic.: Die a–de Kunst. 141; Tugend. 4, 171; Schönheit. 15, 16; Söhne. Od. 10, 6; Was Schweinen das voll-a–de Fett giebt. Od. 13, 410; A–de Pflanzungen. 8, 78; Die blendende kaum aufgeblühte Brust. 10, 7 etc. — Āūs-:
1) intr. (haben und sein): = zu Ende blühn, sowohl in vollkommner Entfaltung, als auch = ver-b.: Die vom Wurm zernagte Rose ist abgeblüht, ohne daß sie ausgeblüht hat; Die Rosen waren für sie ausgeblüht. Iris 3, 133; Ausblühen will ich in allen Blättern und Ranken. 2, 35; Das Drama, das im Alterthum in kürzester Zeit aufblühte und ausblühte. Sh. 1, 80; Das Geschlecht, in dem die Trefflichkeit nie ausgeblüht. 217; Warum entblättert soll ich ruhn im Moose, | statt auszublühn vor deinem Angesicht? 2, 313. —
2) zuw. tr.: durch Blühn erschöpfen: O Frühling ..., unausgeblüht von allen Rosen. 334, auch refl.: So blühe dich nur aus, so dufte nur und lebe! Weish. 2, 133 etc. — Be-: tr. und refl.: blühnd bedecken etc.: Wie sich der Fels beblüht. 10, 278, s. über-b. — Dahêr-: Rosen und Lilien, die d., daß Lust zu sehen ist. 5, 536a. — Durch-: Du wirst Jahrtausende durchblühen. 412 = durch blühn; Den walddurchblühenden [durchduftenden etc.] Baum. Nal. 133. — Empōr-: intr. (sein) = auf, in die Höhe blühn: Wie aus dem Übel das Gute e. soll. 1, 24; 90; Daß all mein Wort und Lieb aus einer ... Jdee emporblühte. Sal. 1, VII; 30; Der Kunst ein noch schönres E. zu sichern. 3, 308; Wo dieser Kunstzweig emporgeblüht ist. A. 1, 142; 338; Wie Manchester aus dem alten Mancunium zu der Riesenstadt, die es jetzt ist, emporblühte. E. 1, 126; Die Lilie Persiens ist ein schlanker Baum, | so blüht sie nicht am deutschen Rhein empor. 2, 12; Mit erstaunlicher Schnelligkeit blühte sein Glück empor. 713a. — Ent-: intr. (sein): sich blühnd entfalten; blühnd entsteigen, entspringen, s. entgrünen etc.: Tausend Blumen .., entblühten auf der Au. 460; Herrlicher wird ein Lenz e. | aus solcher reinen Liebessaat. 319; Da kaum der Fried’ entblühte. 6, 371; Kaktus, dem die Königin der Nacht eben entblühete. 11, 190; Das Lied, das meiner Seele dann entblüht. Pet. arr41; Der entblühte Baum. 159; Entblühten ... Kinder eurem Bund? 3, 74; Sieh | deinen Thränen dies Veilchen entblühn. 2, 170; Aus Klagen .. entblühet der Trost. 20; Sein ... Keim entblühe zu edler Wissenschaft. 3, 136 etc. — Entgêgen-: intr. (sein und haben): Einem blühnd entgegen kommen, strahlen, duften etc.: Rheinlachs aus grüner Petersilie uns röthlich entgegenblühend. 7; Ein Beet. 135; Blumen. 82; M. 5, 51; eine Rose. N. 1, 5 etc. blüht Einem entgegen; Diese ihnen so klar e–den Geheimnisse. NKr. 4, 187; Was entgegen | uns blüht aus der Dichtung heil’gem Wehen. 3, 397; Ihr seinen Wünschen e–des Ebenbild [ihre Tochter]. (DMns. 1, 1, 18) etc. — Er-: intr. (sein): aufblühn, sich blühnd erschließen etc.: So erblüht die Verträglichkeit ... wiederum zur Liebe. D. 4, 19; Von meiner Kunst e–den Gestalten. Arr. 141; Beim Becher ... erblüht dem fremden Bettler die Rede wunderbar. 3, 324; Neuerblühtem Friedensgarten. 4, 9; Aus den dunkeln Locken erblühte ... die ... Gestalt. 220; In meiner Erinn’rung e. | die Bilder. Reis. 2, 221; Die tiefste Wahrheit erblüht nur der tiefsten Liebe. 4, 306; Wie eine Rose war erblüht des Helden Wange. Rost. 1b; Sie ist zur Mannbarkeit erblüht. Nal. 1b; Daß ein ... Demeterfest auch schon in Paros erblüht war. Ant. 1, 216. — Dazu Auf-e.: erblühnd emporkommen: Jst, solange diese Welt bestanden, | nicht so schöne Blume auferblühet. Wila 1, 291; Daß ... der schöne Keim ... zur einst’gen Frucht kann auf-e. R. 347; 1, 77; 8, 34; Indessen sieben Frühling’ auf-e. 2, 212; 261; Daß die Unsterblichen mir diese Wonne haben auf-e. lassen. Acc. 2, 202. — Fórt-: intr. (haben): 1) weiter blühn, zu blühn fortfahren: Damit die Jdee irdisch bleibe und fortblühe. Ber. 370; Myth. 1, 296; JP. 74 etc. — 2) s. weg-b. — Hêr-, Hín- etc.: Dann blüht mir die schöne Gestalt hin. Th. 27, 31; Die Rosen sind hingeblüht [verwelkt]; — Es blüht ein eigenthümliches Geisterleben durch die Menschen hin. H. 89; 305. — Ewig blühen die Jahrzeiten .. hinauf und hinab. 22, 87. — So blüht oft an Ruinen ein Rosenstrauch hinan. Ritter 130; Sie war zu einer kräftigen Schönheit herangeblüht. E. 388; Th. 25, 124 etc.; — Blühe fröhlich herauf | an der sonnigen Wand. Woch. 49; Daß die unbefangne Neigung herauf-b. werde. (DMus. 1, 1, 21). — Die Tochter, welche ... schon über ihre erste Jugend hinausgeblüht hatte. gH. 1, 103 etc., nam.: Eine Zeitlang hatte zwar aus dem Schutthaufen der Freiheit die Kunst noch hervorgeblüht. Ans. 2, 12 (s. haben); — Eine offne Rosenknospe, die mehr gewaltsam aufgerissen als in eigner Entfaltung aus der grünen Hülle hervorgeblüht zu sein schien. Reis. 3, 110; Ein neues Geschlecht ist (2, 104); Neue Lenze sind (4, 125); Pflanzen sind aus dem Boden (179); Tiefe Naturlaute sind aus der Seele hervorgeblüht. 3, 371; die Sonne. 3, 85; eine Runzel. 261; Palläste. 18; ein Bild. 4, 19; Freude. 1, 250; Thaten. 7, 357; ein Gefühl. Ard. 2, 75; Ordnung und Fleiß aus der Nüchternheit. Irl. 1, 204 etc. blühen hervor. — Nāch-: Liebe ..., die seinem Andenken sogar jetzt noch nachblüht. 162; Wo im Westen sank die Sonne, blühn ihr nach | Röthen ... aus der Nacht. 2, 490. — Über-:
1) tr.: mit Blüthen überdecken etc.: Der Frühling, welcher den Wald überblüht und grün überrauscht. (Hausbl. 1, 419); Zu einer überblühten Bank. 22, 68; Diese ganz mit Goldlack überblühte Ruine. 2, 224; Aloen .. ü. jede ... Bucht. 2, 177. —
2) refl.:
a) zu reichlich blühn etc.: Bäume, die sich ü., tragen wenig Frucht. —
b) Eine Schönheit hat sich überblüht, vgl. überlebt. — tr.: blühend umgeben: Rothe Rosen ihn umblühn. 388; Freud und Glück umblühten seine Quellen. 4, 80; 191; Dem rosenumblühten Hügel. 239; Reich umblüht von meinen Rosen. 10, 312; Jünglingsmunde, den noch kein Bart umblüht. Ritter 19; Die ... Nachtigall, von Unglück umblüht. 3, 72; Sieben Töchter um-b. mich. Ov. 1, 323; Vormals umblühte mich reizende Schönheit. Th. 20, 21; Von Geschäften umblüht ruhmloserer Muse. Georg. 4,564; Manches mit Fett umblühete Mastschwein. Nat. 3, 81 etc. — intr.: = ab-b., gw. mit „sein“, doch auch, wie dies, mit „haben“: Das Korn hatte verblüht. U. 2, 241; Unverkennbar hatte die riesige Prachtblume des Festes verblüht ... Offenbar folgte auf das Abblühen der Fruchtansatz. Leb. 2, 109; Schon hat der Lenz verblüht und ausgesungen. 1, 44 etc. — Nachdem der kurze Sommer des neuen Günstlings verblüht war. 716a; Blühenden Töchtern und der verblühten Gattin. 3, 47; Die Blume. 78a; das Abendroth. Rost. 110; das Leben. Il. 18, 95; ein Schatz (s. blühn 5) etc. verblüht. — intr. (sein): blühnd vorübergehn: Wann vor ihrem ... Auge | hundert Frühlinge vorübergeblüht sind. 285. — intr. (sein): hinschwinden: Bald auch wäre der pylische Held vor Jlions Zeiten | weggeblüht. Ov. 2, 78 u. ä. m.
Um-: Ver-: Vorǖber-: Wég-: Work in progress
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