Bläss
Blässe
Bläss(ee
I. Blä́ss(eBlä́ss(e), m., –en; ~e, f.; –n; Bläßchen, lein, auch ohne Uml.:
Blaß (s. d. I 2), d. h. weißer Fleck, namentl. Stirnfleck und Thier mit einem solchen: 1) derartiger Fleck: Die Kuh mit der B–e. Soll 3, 203; Ein Hengstfüllen mit einem weißen Pleß (Bläß) vor dem Kopf. 1, 369; Dem Rosse mit der Bläss’ am Fuße. 2, 144; Das schieferschwarze, graugrünfüßige Wasserhuhn (Fulica artra) mit weißer Stirn-B–e. Th. 71; Und an der dunkelen Stirne mit schneeiger Bla sse gezeichnet. Ov. 1, 160. — Auch übertr.: Du hast einmal als Altliberaler ein’ Bläß [Abzeichen, bist als solcher notiert] und das schmiert dir keine Kanzleidinte zu. D. 4, 96. — 2) Thier mit einem wéißen Fleck, z. B.:
a) von Kühen: Die B–e ist melk. M. 3, 8; Die beste Kuh ist unser B–chen. 4, 135; Man heißt keine Kuh B–lein, sie habe denn ein Sternlein (Blümlein). Sprchw., z. B.: 11, 682 u. o. —
b) von Pferden: Die B–e konnte nicht mehr laufen. Sag. 1, 56; 62; Wie du weißt, verschenkt’ ich meinen B–en | und doch war der B–e mir so werth. 1, 218; Auf einem B–en. Bl. 1, 296; Der B. sieht mit dem einen Auge Nichts. Schmj. 119. —
c) B., B–chen, B–lein (s. 1). Wasserhuhn, Fulica atra. 1, 72, vgl. Belch 2. — Roth- B–chen, F. chloropus etc.
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