Faksimile 0155 | Seite 147
Faksimile 0155 | Seite 147
bitterlich Bitterlichkeit
Bitterlich, a. (~keit, f.): 1) eigentlich ein wenig
bitter: Ein angenebm b–er Geſchmack ꝛc., häufig aber =
bitter, ſ. d. 3d und e, z. B.: Den b–en Tod. Simrock
Gudr. 83; Aus b–er [tiefempfundner] Gier, nur Etwas
im Hauſe zu haben. Keller L.v.S. 294 ꝛc., namentl. als
Adv. z. B.: B. weinen, heulen, ſchreien, ſchluchzen ꝛc., oft
in der Bibel; W. 11, 59; 15, 52 ꝛc.; Sich b. haſſen.
Gotthelf U. 2, 64; Erz-b. ſich abmübn. Rank Arm. 21 ꝛc.
Ungewöhnl.: B. faſten. Pſalm 69, 11. 2) = bitte-
riſch in Zſſtzg.: Die Leichenbitterlichkeit ſeines Aufzuges.