beuten
I. Bēūten, tr. und intr. (haben):
1) Beute machen, plündern:
a) intr.: Triegen, buhlen, b. | gelernet .. von fremden Leuten. 1, 7, 16; Die Kriegsleute stehlen nicht, sondern sie b. Die b–den Feinde. 8, 364. —
b) tr.: häufiger er-b. oder plündern: Weglagerei, so am liebsten die wehrlosen todten Sprachen des Alterthums um Kunstworte beutet. M. 195; 91; Welcher Troß durch die Lamparter bald gebeutet wurde. 603a; Müh und Arbeit genug, aber Nichts zu b. und zu fischen. F. 105; Troīsche [Speere], die von Erschlagenen ich beutete. Il. 13, 262. — 2) Veralt. = tauschen: Um Etwas mit Einem b. 5, 43b; 184a etc., s. so auch ver-b. — 3) einen Bienenstock oder Beuten, s. d. I., mit wilden Bienen besetzen. — 4) hin und wieder als Nbnf. zu bieten, s. d., wie beugen zu biegen — 5) Mund- artlich Feuer b., anzünden, plattd. böten; Ein-b., einheizen etc., s. Büßen, Anm.
Zsstzg. zu 1 z. B.: Áb-: Einem Geld a., als Beute abnehmen. —
Āūs-:
1) veralt. (s. Ausbeute 1), vertheilen: Sein Gut einziehen, a. und unter einander verzehren. 8a. —
2) (s. Ausbeute 2) ausplündern, ausbeuteln: In schlimmen Händen, wo sie ausgebeutet würden aus dem FF. Sch. 380. —
3) die Ausbeute (s. d. 3) von Etwas gewinnen, es aus- oder benutzen: Auszubeuten den spröden Schacht. Gerüchte, die zum Schaden meines guten Leumunds ausgebeutet werden können. Industrielle Ausbeutungen. In fünf starken Bänden, die durch einen Registerband in allen einzelnen Materien zugänglich und ausbeutebar gemacht sind. etc. — Er-: Etwas als Beute erwerben: Was wir aus Städten bisher erbeuteten, wurde getheilet. Wieder sind | hier hundert [Rubel] zu e. [gewinnen]. Das Fremdgut, das er mit dem Schwert erbeutet. Ich hatte zu glücklich in mich die Schönheit der Natur erbeutet. H. 1, 34; Im Kriege werde Erobertes nach den Orten, Erbeutetes nach den Leuten vertheilt. Dann erst genieß ich meines Lebens Recht, | wenn ich mir’s jeden Tag aufs Neu erbeute. 532a; Mit saurem Schweiß erbeuteten sie ihr Leben. A. 1, 213 etc.; Daß ich ... zurück- erbeute seinen Säbel. 2, 288 etc. — Frēī-: Freibeuter (s. d.) sein: Himmel und Hölle f–d stehlen. N. 6, 123. — Nāch-: s. Nachbeute. — Sēē-: S–de Milesier. Ant. 2, 407 = seeräuberisch. — Ver-: 1l. — Zusámmen-: beutend zusammenbringen: Ihr habt euch ein schönes Vermögen zusammengebeutet. fld Leg. 3, 217.
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