Faksimile 0120 | Seite 112
beißig Beißigkeit
Bēīßig, a. (~keit, f.; –en):
1) zum Beißen geneigt, gern und leicht beißend (s. bissig): Ihre Rosse sind b–er denn die Wölfe. Habak. 1, 8; Ich bin auf meine Widersacher b. gewesen. Luther Br. 1, 507; Des b–n Weibes. Musäus M. 5, 114; [Der Affe will] nicht näschig mehr, nicht b. sein. Ramler F. 1, 46; Diese Schlange wegen .. ihrer B–keit. Lenz Nat. 3, 29.
2) veralt.: was sich gut beißen, essen lässt. Fischart Garg. 54b.
Zsstzg. z. B.: Bǟr-: nach Art eines Bären-, Bullenbeißers, nicht wie Grimm meint: „beißig wie ein Bär“: Uns so b. empfangen. Gutzkow R. 7, 159; Der gar b. dreinschaute. vHorn rh.D. 2. 116; G. 25, 96; Musäus M. 2, 80; Tieck Nov.Kr. 2, 263 etc.; Trotz seiner B–keit. Lubojatzky Amselpfiff 1, 56 u. ä. m.
Hárt-: schwzr. hartnäckig, stark, tapfer etc., [2] hart zu beißen.