bauchen
II. Bāūchen, intr. (haben): bauchartig anſchwellen:
Ein b–der Krug. Hohberg 1, 239b; Ein großb–d Weib [ſchwan-
aer]. HSachs 4, 3, 59 ꝛc.: veralt. außer refl., u. oft im
Particip als Ew., bauchig: Die gebauchte Flaſche. Muſäus;
Die weitgebauchte Flaſche. Stahr; Ein Ungeheuer, weitgebaucht.
Rückert ꝛc., veralt.: Bauchet. Waldis 1, 21 ꝛc. u. plattd.:
Buket Band, Bez. eines Tonnenmaßes beim Butterhan-
del, im Ggſtz. von: Schmal Band. — Bauchung [Ver-
dickung des Schafts] einer Säule ꝛc.
Zſſtzg. meiſt tr. u. refl. z. B.: Āūf-: auch ntr.:
Wie des Reiters Mantel im Winde gleich einem Segel auf-
bauchte. Arnim Kronw. 1, 19, vgl. Aufbauſchen und
rcfl.: Als die Beſahne ſich aufbaucht. Höfer Hausbl. (56) 1,
461. — Āūs-: Den Keſſel a., bauchförmia hämmern
ꝛc.; Das Kapitäl iſt in ſeiner Ausbauchung [Verdickung
des Säulenſchafts] leicht und ſtraff gezogen. Hettner. —
Be-: mit einem Bauch verſehn: Der wohlbebauchte
Domherr. Muſäus. — Eīn-: Ggſtz. aus-b., eine bauch-
artige Vertiefung in etwas machen: Doppelt eingebauch-
ter Jſthmus. Fallmerayer Or. 1, 221; Eingebauchte Bouteillen-
böden. Goltz 3, 273. — Ent-: des Bauchs, d. h. des
Schmerbauchs berauben, nam. im Partic. = ſchmächtig,
mager (ſchwzr.): Mit entbauchten Rippen u. hagerem Geſichte.
Bodmer; Wenn ein wildes Schwein . .. wüthend übern
Schwarm entbauchter Hunde ſetzt. Haller 85.
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