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Balz
Bálz, f.; m., –es; –e, –en:
Weidm.: die Begattung bestimmter größerer Waldvögel und die Zeit und der Ort der Begattung, nam. vom Auerhahn, Birkwildbret, Falken (Nemnich), Fasan, Focken, Haselhühnern und Trappen.
Anm. Die Wörterbücher verzeichnen nur das fem., so z. B. auch G. 18, 242; Stein 1, 162; Riemer G. 2, 59; V. 4, 138 v. 20; ebenso: Die Falz. Goltz 2, 28; IP. 22, 96. Doch wechselt Anlaut und Geschlecht bei Döbel: Währender Falz. 1, 45a; Der Falz währt etliche Wochen. ebd.; Ihre Falz48a; Den Laut seines Pfalzes. 4, 12a; Ihren Pfalz zu halten. ebd. Ebenso: Nach geschehener Palz. Fleming J. 141b; Solcher Auerhahnpalz, wird vorhero, wo er anzutreffen ist, verhöret. ebd. etc. Nach Frisch von ital. balzare springen; wahrscheinlicher aber Fortbildung von bellen (s. d., vgl. Boll, schnalzen, Brunft etc.). Der zwischen beißen und beilen [spalten] einerseits und beilen, bellen andrerseits bestehnde Zusammenhang findet eine beachtungswerthe Bestätigung im weidm. verbeißen vom Auerhahn = ausbalzen, aufhören zu balzen.