Auster
Āūster, f.; –n; –chen; -, –n-:
1) eine eßbare Seemuschel, Ostrea edulis (s. Austerbank etc.): A., .. die, wenn ihr sie nicht frisch genosst, | wahrhaftig ist eine schlechte Kost. 2, 252; Und A–n mit und ohne Bart, | dann kamen A–n am Kapaun, | dann A–n, schön gebraten, braun, | dann wieder A–n in Pasteten, | dann Fisch mit A–n. [Schilderung eines leckern Mahls]. etc. [s. 3]. —
2) auch andre Muschelthiere, z. B. die Perlen-A. Nat. 3, 140; Eine Perle in einer garstigen A. (Wie es euch gef. 5, 4); Rom. 241; Katz. 2, 56 etc., — selbst einschalige Schnecken: Das Dach umzukehren und die A. [das Thier der Napfschnecke] zu verschmausen. 23, 107etc. —
3) Die A. gilt für dumm, empfindungslos etc.: Die A., ein Polyp, der kaum zur Hälft’ empfindet, .. gescheiter wären sie als wir? M. 4; A–n, Fische .., alle mögliche Thiere, von deren Dummheit er .. gehört. tei Lammf. 1, 302; Auf der Ausfahrt hatte sich H. fortschaffen lassen, wie ein Blinder, wie ein Koffer, wie eine A., auf der Heimfahrt hatte er die Augen offen, das Herz offen. St. 1, 147; Sh. 397; Einige Menschen scheinen kaum einer größern Glückseligkeit fähig zu sein, als die A–n. 4, 82; 15, 41; So wenig als die A. in ihre Muschel die Welt kennt. Nat. 35. — Leider um des A–n-Lebens willen. H. 2, 117; 1, 181 etc.
Anm. Aus gr. ōoτρεoν Bez. des Schalenthiers.
Zsstzg. z. B.: Bāūm- [1]: in Afrika und Amerika, massenweise an Wurzeln und Zweigen von Bäumen. — Bérg- [1]: eine bes. wohlschmeckende Sorte, von Felsenbänken, Stein-A., im Ggstz. der Sand-A., von sandigem Boden etc. — Bérnstein- [2]: Anomia electrica und A. cepa. — Klêb- [2]: Anomia ephippium. — Pérlen- [2]. —
Sánd-: s. Berg- A. —
Schēīben-: Ostrea orbicularis. —
Stēīn-:
1) Berg-A. —
2) [2] Spondylus gaederopus etc.
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