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armen
u. Armen, intr. (sein) und tr.:
arm werden und machen, veralt. außer im Sprchw.: Almosengeben armet nicht. Zinkgräf 1, 186; vgl.: Schenken reicht nicht. Schottel 1120 a.
Anm. S. Spate 56, auch m. Umlaut: Die Soole ärmet an Halt. Frisch 1, 35 [hat an Gehalt abgenommen]; Ward durch Unhäuslichkeit [schlechte Verwaltung] so er- ärmt. Stumpf 395b.
Zsstzg.: Ver-:
1) intr.: Schlemmer ver-a. Spr. 23, 21; Arm sein ist Nichts, | doch Herr, ver-a.! Beck Arm. 173; Daß ihr Stand an eigenem innerm Werth so verarmt ist. Forster Br. 2, 257; Die reichste Sprache verarmt hierbei und erschöpft sich. Lichtenberg 5, 279; Freude-verarmt. Platen 2, 169 etc.
2) tr.: Daß dem jungen Helden solcher tägliche Anblick das Gemüth verarmt und versteinert habe. Laube Kön. 1, 258; Jndem es die Armen noch mehr verarmt. Tieck N. 5, 54 etc. Dazu: Jetzt sah sie die Verarmung anpochen. Kinkel E. 432 etc.