Faksimile 0046 | Seite 38
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April Aprill april(len~
* April(l) (lat.), m., –s, (uv.); –e; -, –s-, –en-:
Name des vierten Monats (ſ. Monat und Auguſt, Anm.),
den beſouders ſeine Veränderlichkeit kennzeichnet Ein
Menſch, als hätt’ ihn der A. geboren. Geibel 151; [Weiber],
die ein A. ſind zwiſchen Sonn’ und Regen. Platen 3, 92;
Verändert | wie ein A.-Tag ſich von Stund zu Stunde. WH.
Br. 2, 214; Mars fährt auf Aprillen-Wetter. WMüler 1,
80; 2, 336 u. v. Jemand in (den) A. ſchicken. Claudius
7, 32; Mülner 5, 73; Muſäus M. 3, 57; führen. 5, 126;
G. 2, 263; ſenden. V. 2, 106; ſprengen. Zſchokke Nov. 3,
131; zum A. ſchicken. L. 8, 48 ꝛc. = ihn zum Narren haben
ꝛc., bezieht ſich aufeine weitverbreitete Sitte (ſ. Herrig 23,
444), am erſten A. nach dem Reimwort „Narren zu
ſchicken, wohin man will“: Diejenigen, ſo den erſten A.
oder ſonſt bei Metzelſuppen das einfältige Geſind von Einem
zum Andern ſchicken. Zinkgräf 1, 156 ꝛc. Vgl.: A–s-Gau-
kelei. Merck’s Br. 1, 17; -Narr. G. 33, 110 ꝛc. ~en~
haft, a.: launiſch, wetterwendiſch.