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ankern
Ānkern: 1) intr. (haben):
sich vor Anker legen; vor Anker liegen; übertr. auch auf das Gelangen an eine sichre Stelle (vgl. Hafen) und das Verweilen dort, auch tr.: Ein Schiff a. Schleiden (DMus. 1, 1, 184); Es scheint wohl, daß der kalte | Wind euch hier [im Bierhaus] a. ließ. Freiligrath Garb. 14; Moralische Kraft, die im Glauben ankert. G. 22, 290 etc. Auf Etwas a., seine Hoffnung darauf setzen. Lohenstein Arm. 2, 131; aber auch: = nach Etwas a., danach streben (angeln): Es ankert Posthumus auf [,,nach“ Simrock] Jmogen. Schlegel Cymb. 5, 5. 2) tr.: (Bauk.) mittels Anker oder ähnlicher Vorrichtungen befestigen.
Anm. Geankert auch = beankert: Ein wohl-g. Schiff etc.
Zsstzg. z. B.: Án- [1 u. 2]: ankernd woran befestigen, s. anbolzen.
Be-: mit Ankern versehn. Eīn- [1]: veralt., die Anker in den Grund einsenken. Er-: erangeln etc. Ver- [2].