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angeln
Angeln, tr., intr. (haben):
mit der Angel fangen, Fische a.; Nach Fischen a.; dann wie fischen [s. d.], allgm. fangen, zu fangen, zu haschen suchen, nach Etwas streben: Die nach allen Mannsleuten angelt und keinen fängt. G. 34, 214; Wirst nit Viel a., ist noch zu früh. 7, 124 etc. (So auch: Nach Etwas ankern.) Einen fremden Anker a., ihn mit dem Anker fassen und heraufziehn.
Anm. Auch anglen. G. 1, 23 etc. Veralt. Bed.: Mit dem Angek [s. d. 1] verwunden: Welche Bienen a. mehr? Fischart Garg. 52b; und refl. sich krümmen wie eine Angel: So ein solch Eisen sich angletet oder widerhäket. Paracelsus Chir. 345b.
Zsstzg. z. B.: Áb-: Jemand Geld, den Liebsten a.
Aūf-: Einen Steigbügel a. Gutzkow 3, 252; Merck 1, 425. Er-: erlangen, erhaschen. Höfer V. 203.
Thǖr-: mundartl.: nicht in Ruh lassen, quälen. Benzel-Sternau, vgl.: Geh .. du Galgenschwengel, | du Dölp [Tölpel], eh daß ich dich dürengel. HSachs 2, 2, 28 a = durchprügeln, s. Frommann 3, 367.
Wég-: Da sie mit einem Blick sein Herz ihm weggeangelt. W. 11, 175 etc.