Amboss
Amboss, m. (veralt. n., Spate), –es; –e; –chen, lein, Ambößchen, lein; -:
1) ein eisernes Werkzeug der Schmiede und überhaupt der Metallarbeiter, die Metalle darauf zu hämmern und dadurch zu formen. 41, 7; 38, 29; Bahn des A–es; Mit ihren Hämmerlein, Ambößlein und Blech. Diesem A. vergleich’ ich das Land, den Hammer dem Herrscher | und dem Volke das Blech, das in der Mitte sich krümmt. 1, 278; Diese Ambose und diese Hämmer .. sind zu so kleinen Amböschen und Hämmerchen zusammengeschrumpft. Engl. 1, 12; Wie .. an die Füß’ ich | zween A–e (– –́⏑) dir hängt’. Il. 15, 19; 18, 476 etc. — Sprchw.: Ein großer A. achtet schwerer Streiche nicht; Immer auf einem A. schmieden [ohne Abwechslung Dasselbe treiben etc.]; Hammer oder A. [schlagend oder geschlagen]. Frz. 71; 1, 104; Heute A., morgen Hammer. Lut. 1, 54; Auf einen nackten A. schlagen [ohne ein zu formendes Metall, vergeblich arbeiten etc.]. 2, 178 etc. — 2) ein ähnlichgeformtes Knöchelchen in der Trommelhöhle des Ohrs.
Anm. Von an und bossen (schlagen), ahd. anapôz etc., wie ags. anfilt, von an und fillan (schlagen), engl. anvil, dann ambolt, wie noch Ambold bei und S. auch: Einen schweren großen Ampaß. 36b (8, 275); Ambeck. 1, 407. — Oft Ambos geschr.
Zsstzg. mehrfach, z. B. Fálz-: bei den Kupferschmieden, zwei Stücke Kupfer aneinander zu falzen. —
Gesénk-: mit halbwalzenförmigen Vertiefungen auf der Bahn: Auf einem G. geschmiedete eiserne Kugeln. —
Háls-: bei den Kupferschmieden, mit rechtwinklig unterwärts gebognem Ende, worauf der Hals eines Theekessels angeschmiedet ist. —
Hánd-: Trag-A. —
Hórn-: mit einem Horn d. i. runden, zugespitzten Arm, ein Blech darauf rund zu hämmern. —
Káltschlag-: der Kupferschmiede, worauf sie das Kupfer kalt, d. h. ohne Feuer bearbeiten. — Schmīēde-. —
Trāg-: Sealsfield Leg. 1, 211, tragbarer A. etc.
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