Ähre
1. Ähre, f.; –n; Ährchen, lein; –n-:
1) Bot.: ein Blüthenstand, wenn die Blumen sitzend oder doch ihre besondern Blumenstiele sehr kurz sind; Ährchen bei den Gräsern eine Blume oder mehrere Krönchen in einem gemeinsamen Kelch stehend: Der große Huflattig mit seinen violettbraunen Blüthen-A–n etc. — 2) allgm.: der oberste Theil der Halme an den Gras-, bes. Getreide- arten, der Sitz der Blüthe und des Samens: Das Korn gewinnt Ä–n; geht, schießt in die Ä–n (schießt Ä–n. 1, 34; 5, 139); Volle, taube Ä–n; Ä–n lesen, klauben etc. Leere Ä–n stehn hoch, volle neigen sich (Sprchw. zur Beschämung eiteln Hochmuths); Wallt ein Meer von gelben Ä–n. Schlüpfet ein Ährlein heraus und schwankt in den Lüften. Aus dem zarten Blatt enthüllt sich | Halm und Ä. Ein Windhalm ... sprach zu einem Halm mit einer vollen Ä. F. 1, 24; Die Frucht der Ä–n. Windet zum Kranze die goldenen Ä–n; Der lockenden Wachtel im grünlichen Rauche der Ä–n. 3, 14.
Anm. Urspr. Äher n. Die sieben leeren Äher. 3, 4; oder f.: Eitel hohle Ehern und ledig Stroh. 6, 134 b; 526a; Die Ähern. 36 b etc., woraus die Mz. Ähren und dann Ähre hervorging, — vomselben Stamm wie Achel [s. d.] —. gräf 2, 70; In den Ahren, und so noch sprchw.: Eine Fahre [s. d.], eine Ahre. Sprchw. 145 etc. — Überrest der alten Form: Ährspitze. Kornährkranz. 2, 118 etc.
Zsstzg. z. B.: Dinkel-, Gersten-, Korn-, Mais-, Roggen-, Weizen-Ä. etc.; Die Felder alten Heldenmuths, | auf denen einst der Freiheit Himmels-Ä. wuchs. Reithard XII etc. — Stachel-: Esparsette [s. d.].
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