After
I. Āfter, praep. (veralt., plattd. achter, so in vielen Zsstzg. bei den Schiffern st. hinter:
Achtersteven etc.), hinter: Hier a. mir kommen meine Mitgenossen. 2, 48 etc., s. etc. Auch als Ew.: In des achteren Ruderers Antlitz [hintern]. Ar. 3, 488. — Zsstzg. wie dar-, her-, hier-a. (danach, darüber) ebenfalls veralt.
Anm. Gehört zu ab, aber, vgl. Haft, haben; Trift, Trieb etc. — Als Bstw. fortlebend, drückt es aus:
1) was der Zeit nach (A.-Geburt, Kind, Sabbat, Sonntag, Montag, Welt, Zeit), oder dem Ort nach (A.-Darm, Leder, Stück), oder der Ordnung nach (A.-Anwalt, Belehnung, Bürge, Erbe, Lehen, Miether) auf etwas Vorausgehndes folgt. —
2) Indem das Voraufgehnde als Ursprüngliches, Echtes gilt, ein ihm Nachgebildetes, Ähnliches (A.-Kegel, Kugel; Ahorn, Blatt, Flügel, Horn, Kamel und viele naturgeschichtliche Bez., worin es der griech. Vors. Pseudo- entspricht); als das Unechte, Falsche, auch oft das Schlechte (vgl. A.-Rede, üble Nachrede; A.-Bier, Holz, Korn, Mehl), zumal von Personen, z. B. A.- Arzt (Medikaster), Dichter (Poetaster; bei Reis. 3, 26 in boshaftem Wortspiel s. Il.); Fürst 6, 285; Königin 410b; Papst; Künstler 3, 194; Mutter 225b (Stief-M.), 2, 138 (schlechte, falsche Mutter); Vormund 1, 61; Ich 41, 70; Türke 2, 252; Guido 11, 192 etc. So auch: Jene A.-Wanderjahre G. 207; Philosophie 11, 69; Prosa Gsch. d. Poesie 1, 194; Glück 1, 33; Glaube R. 307; Getön 3, 6; christisch 4, 170 und unzählige andre, z. B. noch: Fülle hierauf die Karpfenhaut mit dieser Farce .. und lege dann diesen Afterkarpfen in eine Pfanne. 1, 191. Hin und wieder auch in Zsstzg. mit Zw., die als untrennbar behandelt werden: A.-belehnen, siedeln, reden (veralt. kosen): Der afterredet dem Gesetz. 4, 11; die Formen aftergeredet geafterredet sind ungewöhnl. (vgl. † Miß).
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.