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Achel
Āchel, f.; –n; –chen; -:
Hachel, Granne (s. d.), urspr. Stachel, allgem., z. B. der Bienen. Höster Bienenk. I. Kap. 6, nam. die kleinen zerbrechlichen, vom Getreide durch Dreschen, von Hanf und Flachs durch Brechen und Schwingen abgesonderten Stacheln: Drehst du .. seidene Fäden vom silbernen Flachs, | schüttl’ ich die A–n dir schäkernd vom Schurz. Schubart 3, 43; Die Ähre spitzt die A. V. 3, 227 (vgl. Kaff, Spreu, Schäbe).
Anm. Mit goth. ahana, gr. αzν, ἄzνρoν, lat. acus, sämmtl. = Spreu; ferner lat. acus, Nadel; aculeus, Stachel; deutsch Angel, Ahle (viell. auch Aal), Egel, Igel [Achel mundartl. = Blutigel. Nemnich], Axt, Ecke etc., zu dem vielverzweigten Stamm, dessen Hauptbegriff der der Spitze und Schärfe ist.