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abenteuerlich Abenteuerlichkeit
Ābenteuerlich, a. (–keit, f.; –en):
1) die Weise eines Abenteuers habend, durch Seltsamkeit überraschend; vom Gewöhnlichen und Natürlichen abweichend; sonderbar, wunderbar, phantastisch, romanhaft, ungeheuerlich: So wird das Wunderbare nicht auf gehoben, sondern nur insoweit gemildert, dass man es nicht als etwas wirklich Unmögliches und A–es gradezu verwirft. Bodmer; In a–en, von den Gestalten der Jetztwelt völlig verschiedenen Formen. Burmeister; Alles Übrige ist auch a. zwar, aber kein Abenteuer. G. 18, 323; Den hoch-a–en Stoff. Jahn; Bis in das Romanhafte, A–e, Unnatürliche. L.; Gott ist ebenteuerlich [wunderbar schaltend, s. Ps. 93, 4] in den Hohen. Luther 5, 2a; Der Eulen a–e Gestalt entspricht dem oft so a–en Orte ihres Aufenthalts, der A–keit ihres nächtlichen Rufs. Tschudi; Bloß desshalb das Einzelne nicht a. finden, weil es harmonisch einstimmt in ein Ganzes von A–keiten. HVoß etc.
2) Das Abenteuerliche [1] liebend, auf Abenteuer gerichtet, abenteuernd: Fahrendes, a–es Leben. Gutzkow; Die A–keit seiner Reise. Ders.; Der Leichtgläubige, wenn er von a–em Geschmack ist, wird abergläubisch. Kant; Des Glückes a–en Sohn. Sch.
3) (veralt.) Gaukel- u. Affenspiel treibend, possierlich [s. Abenteuer 2]: Den Hund sollt du mit einem Affen auferziehen, so wird er sehr a. Ryff Th. 13; Ein ebenteuriger Tanz, ein mimischer Tanz, z. B. Mohrentanz. Spate; Affentheuerliche, naupengeheuerliche Geschichtsklitterung. Fischart.