aasen
Āāsen, 1) intr. (haben):
unsauber, unordentlich, verschwenderisch umgehn mit Etwas, zunächst mit Speise: Das Kind isst nicht, es aast mit dem Essen (umher, herum), zerrt dies unappetitlich umher; Er aast förmlich mit dem Gelde, verschwendet es; Die Kühe a. im fetten Grase. — refl. u. tr.: Sich voll a., sich, Einen ein-a., einschmutzen etc. — 2) tr. = ab-a., fleischen, bei den Gärbern die Haut auf der Fleischseite schaben (Aas 2e). — 3) tr. wie ein Aas (2c) behandeln, schimpfen: Einen aus-, heruuter-a. — 4) tr. und refl., gew. äsen, äßen = ätzen [s. Aas 1], Kunstw. der Fischer und Jäger: Der Hirsch aaset d. i. frisst. Der Hirsch äßet sich. Die Elenthiere äßen das Moos an den Bäumen. Geäß und äßen von den edlen eßbaren Thieren und Vögeln, wie Fraß und Raub von den Raubthieren. Wie ein Hirsch, der ohne Rücksicht des Territoriums sich äßet. Br. 1, 267 [Drckf. ästet]; Schnee, der das Vieh in der Äsung behindert. — Aaßen bei den Fischern heißt, wann der Fisch isst, sonderlich bei den Seefischen und Aas ist der Seefische ordentliche Speise. etc.
Zsstzg.: Äb-:
1) refl. sich bei unsaubrer, schmutziger Arbeit abmüden, nam. beim Scheuern. —
2) tr. [2]. —
3) tr. [4] zumeist vom Wildbrett, wenn es das junge Holz oder die Ahren abbeißt, vgl. abrasen: Die Äcker lassen sie nächtlicher Weise [vom Wilde] abäsen oder umwühlen. — Án-: tr.: Anäsen, kirren, ködern, ein Thier durch Aas (1c) an einen Ort locken, gewöhnen. — Aūs-: tr. [3]. — Eīn-: tr. und refl. [1]. — Herúm-: intr. [1]. — Herúnter-: tr. [3]. — Umhêr-: intr. [1]. — Ver-:
1) intr. (sein) wie verludern, s. d. —
2) tr. [1] durch unsaubre, liederliche Behandlung Etwas verderben: Bekommen die Kühe auf einmal zu viel Futter, so fressen sie es nicht, sondern v. es. s. Verbächten. — Wenn Einer ein Gut veraast, was wir königlich verwirthen wollten. 1, 97. Verstärkt: Verhundaasen, zum Hundeaas — s. Hund — machen: Ihre Sprache nicht so verhundaasen, s. vgl. verhunzen und bei veräsen, veraasen = fressen (s. d.), verheeren, zerstören. — Zū-: ein-a. etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.