Faksimile 0799 | Seite 1621
Faksimile 0799 | Seite 1621
gewinnlich Gewinnst
Gewinnlich, a.:
zum Gewinn gereichend (selten); Ggstz.: Was soll ein Kranz, den Niemand trüge, | was un-g–er Gewinn? Tiedge Ep. 1, 104.
Gewinnst, m. (n.), –es; –e:
der ausgesetzte Preis, der dem Gewinner zu Theil wird, z. B. in Lotterien, bei Wettkämpfen etc., z. B.: Die G–e oder Nieten. Arnim 245; Wenn eine Billion G–e für einen einzigen Fehler fiele. Sch. 172b; Als er einen ansehnlichen Lotterie-G. that. G. 15, 19; Der [in Mecklbg. etc.: das] Haupt-G. beim Wettschießen ist ein silberner Becher; Schützen-G. etc.; minder gw. auch sonst: das Gewonnene od. zu Gewinnende st. des häufigern Gewinn (s. d.), z. B.: Er wendete Denen vom Handwerk nicht geringen G. zu. Ap. 19, 24; G. suchen. Weish. 15, 12; Ein G., der Jedem winkt. Broxtermann 321; [Die Bajadere] sinkt zu seinen Füßen nieder | nicht um Wollust noch G. G. 1, 197; Lieben ist ein groß Verdienst, | wer findet schöneren G. 4, 28; Unerwarteten G. 13, 201; Du bringst uns dann | den doppelten G. für jede Stunde, | die du uns nun entziehst, zurück. 209; Kleine Verluste gleichen sich durch kleine G–e aus. Gotthelf G. 28; G.-lose [nutzlose etc.] Betrachtungen. H. 18, 24; Der seinen unvermutheten G. [das durch die Begnadigung gewonnene Leben] | frisch wieder wagte. L. Nath. 1, 1; Die Heiligen werden säuberlich und mit G. [Nutzen, Vortheil zu ihrer Beßrung] gestraft. Luther SW. 64, 6; Was bracht er [Wallenstein] dem Kaiser für G.? Sch. 323a; Man soll es zu Geld machen und den G. [Erlös, Ertrag] davon .. vertheilen. 189b; Da ich für einen elenden G. [Verdienst] mich allenthalben zur Schau aussetzen muß. W. 2, 57; Luc. 4, 281 etc.