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Wehe
II. Wêhe, f.; –n:
1) s. Weh III 2c.
2) nach Spate, wie Wehklage (s. d.) Bez. eines durch Wehklagen Tod kündenden Gespenstes. 3) (vgl. Webe 2a) ein vom Wind zusammengeweheter Haufe Schnee, Sand etc., z. B.: Der Berg von weißer. lockerer Baumwolle wie eine W. Schnee. LSchefer Rom. 5, 219; Da in solchen W–n der Schnee sich oft so fest zusammendrückt. Winkell 1, 604 etc.; Was Dieser .. für Sand-W–n über diesen Ggstd hingetrieben und ihn damit zugedeckt. G. 39, 368 (vgl. Sandweben. Zelt. 3, 76); War ausgeglitten und in eine Schnee-W. gesunken. Auerbach Ed. 372; Jos. 175 etc.; schwzr., in Tirol etc. auch: Schneewehete oder Schneewechte. Kohl A. 1, 54 (s. Schild 2); Daß der angewehte Schnee sich grade auf der Pasterzenseite in s. g. Schneewechten (überhängender Schnee) anlegt und daß der Pfad hart am Rande dieser Wechten .. aufsteigt. Petermann (64) 327b ff.; Die Schnee- und Eis wechten. 329a etc., von größern Schneemassen; dagegen von kleinern: Wind-W. (s. Windwebe, vgl. Wende 4). 4) (s. 3) das frischgemähte in einem langen niedrigen Haufen liegende Gras (s. Schwaden).