Urn
Urne
urnen
Urner
Ursel
Urte
Urte
Urtel
Urthel
Urthum
urnthümlich
* Urn, f.; –en:
ein Flüssigkeitsmaß, s. auch uv. in Mz. nach Zahlw. (s. Fuß 4): Zehn U. Weins. daneben: Ürn, Jren, Yrm. —
~e (lat.), f.; –n; Urnchen (V. 4, 186), lein (Ar. 1, 378); –n-: runde, zierliche Gefäße, Krüge, wie sie den Alten zu mannigfachen Zwecken dienten, z. B. nam.:
1) best. zur Aufnahme von Wasser etc. 4, 346; Ov. 1, 141), auch als Attribut von Flußgottheiten, Nymphen, Najaden etc. (Od. 13, 105; Son. 112; Myth. 457 etc.); bildl.: 8, 101 etc. —
2) die Überreste Verstorbner enthaltend (s. Aschenkrug), ferner in oder auf Grabmälern und als Symbol und Bez. des Todes etc.: Der Geschichtschreiber sagt Dies an seiner U. 8, 20; 2, 325; 15, 176; 1, 2; Sollt’ ich vor der U. beben? Po. 2, 191; 514b; Ep. 1, 28; 2, 185; 4, 161; 2, 1515²⁰; Hüben über den U–n! 332 etc. —
3) Gefäß, das die zu ziehnden Lose etc. enthält oder zur Aufnahme der bei Wahlen, Abstimmungen etc. abzugebenden Kugeln, Zettel etc., eig. und übertr.: Kaum entworfen, legt man sie [die Gesetze] in die U. und die Hand des Ungefährs zieht sie hervor. It. 1, 56; 33, 269; Nicht ohne Schauder greift des Menschen Hand | in des Geschicks geheimnisvolle U. 362b; 621b; Wenn die Scherbe des Todes | in der ehernen U. tönt. Sch. 1, 20 etc. —
4) Botan. = Staubbeutel der Moose. — Zsstzg. z. B.: Begräbnis-U. [2]. 8, 230 etc.; Grab-U. [2]. 28, 63; 2, 378; 2, 1304²¹ etc.; Wir wählen Beide ja in einer verdeckten Los- U. [3]. H. 2, 169); Götter . ., | sich um Quelles-U–n [1] schmiegend. 255; Thee-U. [1]. Ib. 1, 318; 7, 152 etc. (gw. Theekanne); Perdutz! da lag die Unglücks-U. [1]. 3, 308; Ehe dein Name aus der Wahl-U. [3] hervorgegangen. Erl. 1, 279 (vgl. Stimmkasten, Wahltisch) etc.; Najaden .. an Wasser-U–n [1], aus welchen sie ihre Quelle ins Land gießen. Myth. 178 etc. —
~en, tr.: in Zsstzg.: Eīn-: in (oder wie in) eine Urne (s. d., nam. 2) schließen (vgl. einsargen etc.). 15, 155; Haml. 1, 4 etc. —
~er: s. Auer, Anm. — *Ursel, f.; –n: weibl. Eigenn. (gekürzt aus Ursula, s. 663), auch verallgemeint (vgl. Hans etc.), z. B.: Mutter U. [das alte Weib]. 1, 70. —
Urte, Ūrte, f.; –n; m., –n; –n: Zeche (das Verzehrte; die Rechnung; die Zechgesellschaft), s. 102b und das dort Angeführte, mit zahlreichen Belegstellen, wozu wir nur wenige fügen: Frankenb. Chr. 46; G. 50; Sch. 108; 279; U. 1, 46; Sünd. 76a; 349a; 74a; 208b; V. 478; 3, 451²³; Sie sitzen in der Örthe. Abs. 344 etc. —
Urt(h)elUrt(h)el etc.: s. Ur-Theil etc. —
Ūr~thum, m., n., –(e)s; 0: s. Urheit, Urthümlichkeit, z. B.: Eigenheit durch Eigenheit, ein U., wie er sich ausdrückt, durch andere wiedergegeben. J. 146. —
~thümlich, a.: ursprünglich, dem Urzustand gemäß etc.: Ein Dorfkind erwächst noch unter u–en und naturgemäßen Zuständen. SchV. 31; 16; 52; Die u–e Heizung durch frisches Feuer. 12, 174a; Die Reize u–er Aufzeichnungen wie die Musen Herodot’s. 9, 171) etc. Dazu: In der U–keit ihres .. Lebens. SchV. 56; 1, 1, 57); Die U–keit unsrer Ursprache. M. 249 etc.
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