Tupf
Tupfen
Tüpfel
~lig
~elig
tupfeln
tupfen
Tupfer
Tüpfi
Tüppel
Túpf, m., –(e)s; –e; (–chen), Tüpfchen, lein, el, elchen. — ~en, m., –s; uv.:
ein durch die Färbung etc. sich unterscheidender Fleck (s. d. 1c); Punkt etc.:
1) unverkleinert:
a) einsilbig: T., schwzr., z. B.: Auf den T., genau. ferner: Drei-T.: eine Sorte feinen Schmelzstahls. 59 (vgl. Dupfstahl. 231). —
b) zweisilbig: Der T–en, z. B.: Grüngefärbte Käfer mit hellen T–en. 10, 583b; Die T–en [Sommersprossen]. 12, 71; Der runde große T–en in der Mitte wird spiralförmig tambouriert etc. (55) 92a; 250 etc.; Der Bart, der in zwei schmalen T–en noch die Oberlippen zierte. Ästh. 2, 286 etc. —
2) verkl., z. B.: Jeden Pinselstrich und jedes Tupfchen. Merck 1, 266, vgl.: Pinselstriche und Tupschen. Stein 1, 375. — b) So fehlt ihnen . . ein letzter Druck, das Tüpfchen auf das I (s. d.). Ästh. 2, 391 etc.; Nicht ein Tüpfchen von dem Grau. N. 3, 338, nicht das Geringste davon, vgl.: „Tüpchen“, s. Tipp. — c) Das „Düpflein“ auf das J. Sch. 273; Ohne ein Düpflein zu fehlen. 55; U. 2, 47; Es ist kein Punkt und kein Düpflein davon wahr. 1, 304 etc. — d) Die zartsten Linien, die kleinsten Tüpfel. 1, 73; B. 22 etc.; Mit weißen Düpfeln gesprenkelt. 3, 633 etc.; Ein kleines Tipfel. EfA. 1, 197 etc.; Tüppel, s. Tippel (bei Tüpfel, m.). — e) Mit blassen Tüpfelchen. D. 181; Kein Kritzelchen noch Tüpfelchen zuviel. Merck 2, 116; Seltsame Stein- tüpfelchen liegen auf seinem .. Gipfel. Rev. 2, 27 etc. —
Tüpf~el, m., n., –s; uv.; –chen: s. Tupf 2d; o. —
~(e)lig~(e)lig, a.: getüpfelt. —
~eln, tr., auch ohne Obj.: pünkteln (s. d. 1; 2), z. B.: Daß ein schönes Kind Punkte über Punkte tüpfelt, nachschlägt und sucht, was ihr für ein Gatte werden möchte. 7, 278; Als wäre jedes Pünktchen mit einem sorgfältigen Haarpinsel getüpfelt. A. 3, 229; Der auch nie mit dem Pinsel getüpfelt hat. N. 5, 288 etc.; bes. pass. Partic.: Bald größer, bald kleiner getüpfelt. gB. 2, 91; A. 3, 232; Einen getüpfelten Schurz. Sonn. 420; Schwarz und weiß getüpfelt. Oc. 1, 261 etc. Zsstzgn., z. B.: Mit der Schreibfeder unterstrichen . ., angetüpfelt. Ber. 274 etc.; Angestrichen und betüpfelt. 281; Der Berg glich einem, über und über weiß betüpfelten Kegel. 9, 31a; [Der Schnee] betüpfelt die Zweige aller Tannen. A. 3, 4 etc.; Durch Tippen mit . . Nadeln und nachheriges Ein-T. einer farbigen Tinte. M. 198 etc. —
Túpfen, I. m., s. Tupf 1b. — II. tr.: 1) bes. im pass. Partic.: mit Tupfen, farbigen Flecken versehn: Die rothgetupfte Forelle. rhD. 2, 26. — 2) leicht und leise oder rasch oder mit der Spitze berühren (vgl. tippen etc.), z. B.:
a) Tupfte mit seiner Peitsche auf den Kasten. H. 2, 1, 195; Pastellfarben, welche trocken durch T. mit sehr kleinen Pinseln aufgetragen werden. 2, 588; Tupfte er hastig mit seinem Tuch auf die Augen. Gsp. 3, 199; Die kienene Fackel am obern Ende getupfet | in lebendigen Schwefel. Ov. 3, 423; T. an Zufälligkeiten. 6, 416 etc., vgl.: [Mit dem Tuche] gewischt und geduppt. Fr. 1, 297 etc. —
b) mit Uml.: Eine Fei | .. tüpft auf jedes Ei. 1, 207; Fragen . ., womit die schlaue Amme | ihr Herz wie mit der Fingerspitze tüpft. 11, 274 etc.; schwzr.: Das Eierspiel, D üpfen genannt, bei welcher man die Spitzen der Eier zusammenschlägt etc. 5, 69; Sie sind die brennende Lunte an der geladenen Kanone, die düpft, wenn der Schuß entscheidend scheint. Sch. 320, s. etc. —
3) mundartl. (s. 2): Ein Thier t., schießend treffen. — b) Ein Kind t., impfen. — Zsstzg. z. B.: Áb-: die Feuchtigkeit durch leises Aufdrücken mit einem sie einsaugenden Körper wegnehmen z. B.: Worauf man mit Schwämmen die zw. den Krystallen noch befindliche Mutterlauge abtupft. 1, 333; 3, 555 etc., auch meton.: Daß der aufgelegte Bogen mit dem s. g. Reiber .. abgerieben oder abgetupft wurde. Buchdr. 147 etc. — Án-: tupfend anrühren; aber auch: Andupfen. 3, 329, mit den Gläsern anstoßen, anklingen. — Aūf-: z. B.: Während man mit dem Untertheile der Form zu wiederholten Malen auf einen Tisch oder Stein auft üpft. 3, 411, aufstößt; ferner: Eine Flüssigkeit a. (vgl. ab-t.) und: Wie Nikodemus auch nicht a. und willigen will. Chr. 2, 56a = einschlagen (s. d. 9e u. topp). — Be-: z. B.:
1) [1] Violett betupft. 13, 163); Mit schauerlichen Flecken betupft. Pr. 7, 118 etc. —
2) [2] Wie er sie mit Öl betupft. 11, 62; Das .. B. mit Höllenstein und andern ätzenden Dingen. 21, 154; 18, 215; Ein Schnupftuch, mit welchem er die Augen betupfte. Fam. 1, 76; NBild. 1, 7; Einer, der auf dem Seil tanzt, es schnelle ihn empor und er betupfe es doch. G. 2, 709 etc.; Wenn wir’s nur leicht bet üpfen. 25, 69 etc. — Hêr- etc.: Sie tupfte mit dem Finger hin und her auf den Karten. W. 1, 315; Cynthia tüpfte . . ihr Lilienfüßchen hinein. 1, 109 etc. —
~er, m., –s; uv.: 1) Jemand, der tupft, z. B. = Jmpf-Arzt. —
2) s. Nadel 1i, vgl. —
3) = Tupf, Punkt. —
Tüpfi: schwzr.: 1) n., –s; uv.: Dreifuß. — 2) m., –s; –s: Dummkopf etc.: Düpfi. G. 337; Glücks-T.: Einer, der unverdientes Glück hat; Glückskind. Sch. 9. —
Tüppel: s. Tupf 2d und Tölpel, Anm. Work in progress
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