Tenn
Tenne
Tenneten
Tennich
tennig
Ténn, n., m., –(e)s; –e:
(wohl von Tanne — s. d., vgl. Diele, Anm. —, ahd. tenni, n., mhd. tenne, n., vgl. Der T., Tennen) mundartl. = Tenne: Auf das „Denn“ legen, .. dreschen etc. 588b; Jm T. drosch man und hatte eben eine Tenneten fertig gedroschen etc. 5, 281; G. 152 etc., s. 1, 1060³⁰; (Das Kirchen-T. = Kirchenschiff. ebd.). —
~e, f.; –n: –n-: = Diele 2 (s. d., vgl. lat. area), ein abgegrenzter, geebneter Boden, — in engrem Sinn von festgestampftem Lehm etc., vgl.: Nicht gedielt, t–n- artig geschlagen. 23, 308 und tennig —: 1) nam. als Dreschplatz, im freien Feld (Feld-T.) bes. in südl. Ländern — oder, wie bei uns gw., in Scheunen, — eig. und übertr.: Die T–n voll Korns. 2, 24 etc.; [Der Herr] wird seine T. fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln etc. 3, 12 u. 0.; Die T. zollt mir ihre Gift. 12b; Der Scheuern harte T–n. 1, 91; Bis an die T. der Scheune. 5, 71; 3, 200; U. 1, 149; 3, 98 (als ländl. Tanzplatz); Erst die T. mit schwer hinrollender Walze geebnet, | wohl durchstampft mit der Hand und aus zähem Thone gehärtet. Ländl. 3, 17; 101 ff.; Il. 5, 499; 13, 590 etc. — 2) außerdem z.B.:
~eten, f.; –0: a) Hausflur (best. Haus-T.): Auf einer T. . ., groß, geräumig, wie wir sie in alten Kaufhäusern sehen, wo die ankommenden Kisten und Ballen sogleich untergefahren werden. 19, 22 etc. —
b) Man bildet von den Alaunerzen auf einer aus Thon festgestampften .. T. große Haufen etc. 1, 23 etc. —
c) der Fußboden (die Sohle) in Pochwerken. („Dennich, Tennich“. deutsches Wörterb. II. 6, 306). —
d) oberd.: Vogel-T. = Vogelherd. Wald-T., im Wald etc. —
e) ferner nicht bloß in Vergleichen: Die Straße glatt wie eine T. zu machen. 23, 2 etc., sondern auch z. B.: So habe ich denn das Meer mit Augen gesehen und bin auf der schönen T., die es weichend zurücklässt, ihm nachgegangen. 102; Während die .Woge .. ihre Schaumschleier .. über die sandige T. [der Dünen] ausbreitete. DFam. 1, 120 etc. — Zsstzg. nam. zu 1, z. B.: Ihre Dresch-T–n machen sie zirkelrund und legen solche in einer Ecke ihres Feldes an etc. R. 1, 19; Ph. 2, 158 etc., vgl.: Reit-T., wo das Getreide ausgeritten (s. d.) wird. — Wo die Witterung unbeständig war, hatte man bedeckte Feld-T–n etc. Ländl. 3, 102. — Giebel-T. [2a]. (62) 3, 322. — Haus-T. [2a]. Westf. 1, 44 etc. — Scheuer- oder Scheunen-T., vergl.: Der Stadeltennen, der im Oberland nach dem Ort, den er in der Scheuer einnimmt, bald ein First-, bald ein Kreuz- oder Zwerch-, bald ein Heu-, bald ein As-T–n ist. 1, 447 (As = Banse, s. 115), s. Empor-T. 1, 1078 etc. (vgl.: Por-Scheuer) etc. — Daß die Bibel eine Spreu-T. kahler Moralen sein müsse. R. 7, 91. — Den Blocksberg .. Tanz-T. des Teufels. EE. 183, vgl. [1]. — Vogel-, Wald-T. [2d]. —
(schwzr.) = Anlage 6. 5, 281; U. 1, 149 etc. —
~ich, n., –(e)s; –e: s. Tenne 2c. —
~ig, a.: tennenartig aus Lehm etc. geschlagen: Die t–e Flur [des Hauses]. Kl. 3, 144.
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