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Speck Specke speckicht Speckig
Spéck, m. (n., z. B. Hagedorn 1, 35; 2, 302; Rachel 4, 127 etc.), –(e)s; 0; -:
1) (ahd. spech) zw. Haut und Fleisch sitzende Fettschicht, z. B. bei Walfischen (Oken 7, 1016, s. a); Robben (1452, vgl.: Von dem Feisten machet man Sahl-S. Kantzow 2, 428, s. Salhund) etc., nam. aber von Schweinen, s. b und z.B.: Schrot-S., s. Schrot 5 etc.; auch (scherzh.) von Menschen: S. auf den Rippen haben, ansetzen, eig. und übertr. (s. b) auf Wohlhabenheit; auch: Das Herz Europa’s . ., leider ist’s von S. Platen 4, 150, in Bezug auf die Unempfindlichkeit etc.
a) Nach den Befehlsrufen: S. auf Klaus [s. d. 2a]!; S. auf Bank! heißen auf Grönlandsfahrern auch so Die, welche diesen Rufen Folge zu leisten haben.
b) sprchw., s. o.; Körte 5629 ff. und z. B.: Mit S. fängt man Mäuse (s. d. 1g); S. auf die Falle!, zur Berückung etc.; Den S. auf die Kohlen [die Sache in Gang etc.] bringen (Wackern. 3, 853³); Mit der Wurst eine Seite S. abwerfen (Schottel 1115b), s. Schinken 2 etc.; Im S. sitzen (s. d. 1h8). Merck’s Br. 1, 220, im Vollgenuß etc.; Den S. spicken. G. Stein 1, 253, des Guten zu viel thun, nicht Maß halten etc., s. auch picken, Anm.
2) (s. 1) Als Vorbote des Reifrocks kommt der sogen. S. auf, ein oft 25 Pfd. schwerer Wulst um die Hüfte. Vischer Ästh. 2, 278.
3) (s. 1) Schiff.: S. einer Matte (s. d. 2), die aufgedrehten Kabelgarne einer gespickten Matte.
4) s. Stalder.
~e, f.; –n:
Art Vögel. Hochstetter (Nat.-Z. 10, 253); s. ferner Schm. 3, 556; Stalder.
~icht, ~ig, a.:
speckartig, z. B. fett etc. Heinse A. 2, 217; S–es Brot etc., glitschig (s. d.). Schm.; Ziegen-s–er Gang, wolframhaltiger von weißem Quarz. Adelung.