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spazierbar spazieren
* Spazīēr~bar, a.:
zum Spazieren geeignet. G. 40, 278; Zelt. 3, 83, vgl.: Eine der spazierlichsten Städte. Stahr Weim. 10.
~en (lat.), intr. (sein):
sich eine leichte, gemächl. Bewegung zu seiner Erholung machen (vgl.: sich ergehn, lustwandeln, schlendern, promenieren; spolzieren: stolz s. Spindler V. 2, 233; 406 etc.): S.; S. gehn, fahren, reiten etc.; Telemachus spazieret an das Gestade. Schaidenreißer 7b etc.; Es (s. d. 7) spaziert sich so traulich etc. Kosegarten Po. 2, 389; verallgemeint (s. gehen): Nebenbei (s. d.) s.; Da geht ihr mehr als eine gute Oktave zu hoch s. Wackern. 3, 613³, seid ihr in großem Irrthum etc. Zsstzg. z. B.: Wer die Terrassen einsam abspaziert. G. 12, 61; Wär’ ich nicht, so wärst du schon | von diesem Erdball abspaziert. 11, 143, todt (vgl. abschurren etc.); Auf- und ab-s. etc.; Magst da ein- und aus-s. HSachs G. 2, 174; Aus-s. Opitz 1, 333 etc.; Als Euridice durchspazierte die Auen. Wackern. 2, 405²⁰ etc.; Einher-s. Spielhagen Pr. 8, 119; (Sich) er-s., veralt. statt des Grundw., z. B. Garzoni 23b; 633b; Ryff Sp. 11b; 23a; 101b etc.; Hinauf-s. Wackern. 3, 643¹⁶; Daß ich hinaus-spaziere [-gehe], | verbietet mir ein kleines Hindernis. G. 11, 57; Herum-s. Rückert Mak. 2, 212; Einem nach-s. IP. 2, 75; Die Zeit ver-s. Kapper Chr. 2, 70; Dem Spiegelglas vorüber-s. G. 11, 123.