Faksimile 0307 | Seite 1129
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Spätling
Spǟtling, m., –(e)s; –e; –s-:
1) oberd. = Herbst (s. Ggstz. Frühling 1). Echtermeyer 4; übertr. Schwab 56 etc.
2) ein Wesen, das und insofern es spät oder verspätet erscheint, nachdem die eig. Zeit schon vorüber ist, z. B. s. Ggstz. Frühling 2a; ferner: die spät fliegenden Tagfalter. Natur 4, 38a etc.; ferner (vgl. Nachzügler etc.) z. B.: Nur ein kümmerlicher S., ein armseliger Nachprediger. Arndt E. 337; Die Beeren- und Kirschenzeit ging zu Ende, deren S–e Nancy sich schmecken 142 ließ. G. 15, 136; 20, 166; H. R. 7, 56; Sie war ein S., wurde meinem Vater noch im Alter geboren. Musäus Ph. 3, 35; M. 1, 17; Die S.’ edles Samens [späten Nachkommen]. V. 3, 9; Ant. 2, 271; W. HB. 2, 52 u. o.