Sims
Sims, m. (n.), –es, (–en); –e; –chen, lein; -:
hervorragende Einfassung oben (zuw. auch unten) am Rand von Mauern, Wänden, Wand-Theilen oder -Offnungen, Säulen, Pfosten etc., häufig: Gesims, n.: 1) als bloße, den Abschluß bezeichnende gegliederte Verzierung: Fähnlein .. entwallten Thurm und S. hard 86; Den S. des Gebälkes. Od. 19, 544 etc.; Baut die Schwalb’ an das Gesims. 2, 171; Das Gesimse einer Feuermauer. 10, 235; Gesimse: die gegliederten Neigungs-, Verbindungs- und Begrenzungsformen eines Gebäudes. Kunstarch. 347; 2, 406 etc. — 2) Etwas darauf zu stellen, legen (s. Kammbank etc.): Dort hängt das Ränzchen am S–e. 372; Den Krug | vom S. gestürzt. Kr. 61; Der weg vom S. die reiche Krone stahl. Haml. 3, 4; Da [in der Hölle] brät man die Äpfel auf dem S–en. 3, 80 — 3) übertr.: Vorragung in Gebirgswänden etc.: Als wir auf schmalen Simsen ... emporklimmten. KlSchr. 1, 61 etc.; Schritt ich auf dem kahlen | Gesims zum andern Felsenhaupte. 4, 154 etc., vgl. auch: Dach- oder schildartige Schneegesimse .., Föhnenschilde. A.
Anm. Ahd. simez, s. 3, 248; mundartl. fem.: Auf der Simse. D. 2, 483; Gd. 1, 151; schwzr. Sinsel, n. Fortbild.: Simsen, tr.: mit einem S. versehn, — gw. nur pass. Partic.: In dem reich ge- simsten Fenster. gH. 3, 217; Od. 7, 87 etc. — Versch.: Simse, f. Th. 266) = Semse 285), Binse, s. Sende, vgl.: Simsen J. 350a), zum Aufhängen von Netzen und Simm.
Zsstzg. von S. oder Gesims, z. B.: Bálken-: zur Verdeckung der Balkenköpfe. —
Brúst-: Balken-S. zwischen zwei Stockwerken (Gurtgesimse. G. 23, 237). —
Dách-: unmittelbar unterm Dach. —
Fénster-: Ein Licht .. auf das Fenstergesims kleben. G. 16, 189. —
Fūß-: als untre Einfassung, Sockel-, Unter(ge)sims. —
Gīēbel-: Gliederung der Giebel-Schenkel. —
Gúrt-: Dach-S. —
Hāūpt-: Dach-S., auch: Hoch gesims (Ense D. 5, 89), Kranz(ge)sims. —
Káff-: unter den Fenstern, um die Strebepfeiler laufend. — 138* Kamīn-: s. Ofen-S. —
Kránz-: Haupt-S. —
Ober-: Ggstz. Unter(ge)sims, das obere Gesims oder: das oberste Glied eines Gesimses. — Ofen- [1] und [2], z. B.: Bratapfel auf dem O. Auerbach J. 14. — Pfósten-. — Sǟūlen-. — Schnēē- [3]. —
Schrǟg-: Sockel(ge)sims um die Strebepfeiler. —
Sóckel-: Fuß-S. — Thǖr-. —
Unter-: s. Fuß-, Ober-S. etc.
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