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Sechs Sechser Sechst
Séchs (séx):
1) Zahlw. (vgl. acht I 1—3): Zwei mal drei ist s. (6); S. Tage sollst du arbeiten. 2. Mos. 20, 9 etc.; Gegen (G. 14, 201), um (10, 176) S–e = s. Uhr; Mit S–en [mit s. Pferden] fahren. L. 1, 122; W. 15, 298; Ein Kabriolett mit S–en. Gotter 1, 31 etc.; Baff, da liegen sie, alle drei S–en. Prutz E. 1, 229, beim Würfeln; im Kartenspiel: Die vier S–en; Karo-S. etc., s. Thümmel 4, 133.
2) Als Betheurungsformel: Bei meiner Treu! bei meiner S–e! G. 6, 378 etc. (gedeutet auf Sachs, s. d., als Schwur bei der Hauptwaffe der alten Sachsen, doch vgl. auch engl. ähnl. mit Zahlw.: by the elevens etc.), daneben: Bei meiner Six! W. 1, 198 etc.; Meiner Six! 190; 191; 2, 15; 232 etc.; Schlegel Sh. 6, 278; AWall Stammb. 26 etc.; Meiner Sixen! Gotter Sch. 213 etc.; Mein Six! Arnim 148; Mein Sixchen! B. 66b; 288b; V. Sh. 2, 464 etc.
~er, m., –s; uv.:
s. I. Achter, Dreier etc., z. B.: als Münze (gw. = Sechspfennigstück). G. 19, 375; Hebel 3, 487; Gröschlein und S–lein. Kurz Sonn. 22 etc. (auch Sechsling. Wackern. 3, 744¹³ und niederd. Seßling. Olearius Reis. 7a etc.) = Sechs- Ender. Fleming J. 92b; eine sechszeilige Strophe. Regis Sh. 274 (Sechsling. Schottel 934 etc.); Lichte, wovon sechs aufs Pfund, Eisenblech, wovon sechs auf ½ Centner gehn etc.
~t: Ordnungszahl zu sechs (s. achte; dritt etc.):
Die s–e Klasse; Der s–e Sinn (s. d.) etc.; Zum s–en oder s–ens etc. (s. auch Sexte). Dazu: Sechstel, n. (vgl. Achtel); sechsteln, tr.: in sechs gleiche Theile theilen.
Anm. Goth. saihs, ahd., mhd. sëhs, s. skr. shash, lat. sex (gr. ëξ); hebr. ii. Mit Wegfall des Schluß-s gw. sech-zehn, -zig (s. Sanders Orth. 84), nur vereinzelt: sechszehn. B. 157b; 213b; Hebel 2, 188; sechszig etc. Zschokke 8, 183; 1, 294. Dazu ahd. sehtari, sextari = Sechter (Sechten. Garzoni 226a), Sester, m.: eig. = ’, Maß und Maß-Gefäß, s. Schm. 3, 194.