Schlamm
Schlámm, m., –(e)s; (–e, Schlämme); -:
1) (o. Mz.) eine aus Mischung erdiger Theile mit Wasser entstandne breiige Masse. 40, 16; 38, 6; Worauf sich . . bei rücktretendem Wasser Sch. u. Schlick absetzte. 40, 250; Der Staub, des Sch–es durst’ger Bruder. 3, 41; Sch. und Schlich [Schlick], den es unaufhörlich absetzt. Rh. 3, 310; Aus Pfützen trinken. . . Dieser Sch. 12, 235 etc.; Bach-, Fluß-, Hafen-, Meeres-, Nil- 1, 59); Teich-, Ufer-Sch. etc. Oft übrtr., bildl.: Deine Tröster haben dich .. in Sch. geführt und lassen dich nun stecken. 38, 22 etc. und nam. = Schmutz etc.: Der Sch. der Gemeinheit 1, 266), der Sünden Ps. 40, 1), der Sinnlichkeit 3, 36), fauler Thaten Baumg. 101a) etc.; Der Tadler rührt im Sch. 245 etc.; Aus dem Grund-Sch. der revolutionären Sündfluth. Bl. 1, 387 etc. —
2) (s. 1) solche absichtlich bereitete Masse, z. B. (Töpf.): Der gemahlene Feldspath und Quarz wird sodann geschlämmt. .. Der Stein-Sch. .. Den am Boden abgelagerten Sch. 3, 519; Thon-Sch. 494 etc. u. bes. (Hüttenw.) das Erzmehl bei der nassen Aufbereitung (s. Schlich 2c), z. B.: Erz-Sch. 3, 313 und so: Blei-, Eisen-, Gold-, Quecksilber-, Silber-, Zinn- Sch. etc., ferner z. B.: Haupt- oder Köpfel-Sch. (s. Haupt I 10g) und zwar Mehl-Sch. als das Gefälle der ersten —, Läuter-Sch. (s. Filz 4) als das einer wiederholten Aufbereitung; Mittel-Sch., von mittlerer Feinheit etc.; Rinnen-Sch., in den Mehlrinnen abgesetzt; Rösch-Sch., röscher (s. d. 1d) Sch.; Setz-, Sumpf-Sch., sich in den Sümpfen (s. d.) der Poch- und Schlämmwerke zu Boden setzend etc.
Anm. Wohl entstanden aus Schlamp (s. 3, 448; 449 ff.), worin, „sch“ wohl (s. Labbe, Anm.) ebenso Vorschlag ist wie in schlecken (s. lecken, Anm.), vgl. als entsprechend: Sch. und Schlick (oder Schlich, vergl. Schlack 1; 2, schlacken 1); Schlemm, m. 3, 232³); f. oder Schlemp, m. = Schleck, Schmauserei etc., wohl zunächst nach dem Ton beim Einschlürfen flüssiger oder halbflüssiger Speisen (s. Schlämpe), — mit Fortbild.: schlemmen (s. schlämmen 3; verschlämmen 2. schlampen, schlampampen etc. (s. nam. 261). S. ferner mit dem Begriff des Schlaffen (Schlappen), nachlässig Hangenden in der Kleidung etc.: Schlamp etc., Schlump etc., vergl. schwzr.: Jemand einen Schlemperlig (etwas Schmutziges, Unsaubres) anhängen. 327; Sch. 135; 216 etc., vergl. schlackern.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.