Schädel
~lig
~elig
Schǟd~el, m., –s; uv.; –chen, ein; -:
(s. Scheitel) 1) der Kopf ohne Fleisch, Haut und Haar, die bloßen Knochen. 2. 9, 35 („Schedel“); 1. 11, 10 („Scheddel“); Zum Sch., ohne Zopf und Schopf, | zum nackten Sch. ward sein Kopf. 15b; Aus deinem hohlen morschen Sch. 4, 162; 11, 30; Der hintere (oder beim Menschen der obere) Theil des Sch–s besteht aus der Hirnschale etc. 4, 28; F. 1, 259; Ein bekränztes Haupt wird auch zum „Schedel“. 2, 73 etc. — 2) (s. 1) in engrem Sinn: die Hirnschale (s. d.): Zerbrach ihm den „Schedel“. 9, 53g Knochen des Sch–s oder der Hirnschale. An. 68 etc. — 3) verallgemeint statt Kopf (s. d. u. 2), z. B.: Jch bin gerecht in vielen Sätteln, | solange Faust und Sch. hält. 2, 225; Euer Sch., eure Glatze | ist nicht mehr werth, als jene hohlen [1] dort. 12, 91; Mit jenem festen sichern Bürgertrotz, jener unwandelbaren Selbstgenüge, an der im Mittel- alter die Willkür der Fürsten sich öfters tüchtig den Sch. [2] einrannte. R. 9, 309; Ihre Bosheit ist auf ihren Kopf kommen und ihr Frevel auf ihren „Scheddel“ gefallen. 8, 250a (= „Scheitel“ f. 7, 17); Abe, abe! weißer Sch.! mürbe Knochen, fahret in die Grube! 131a; Märchen, womit die Sch. .. angefüllt sind. 33, 13 etc., auch zuw., wie Kopf, zur Bez. einer Pers., z. B.: Mit dem Goliath, mit diesem großen „Schedel“ und ungeheurigen Riesen. EfA. 1, 313; Weiland groß und edel | nickte dieser Sch. | keinem Gruße Dank. 44; Bückst du dich doch vor manchem hohlen Sch. [Dummkopf]. 535a etc. — 4) s. Schedel. — Zsstzg. z. B. Thier- Sch. An. 118, Ggstz. Menschen-Sch. und so: Affen-, Büffel- Am. 425), Ochsen-Sch. etc.; Neger-, Europäer-Sch. etc.; ferner z. B.: Todten-Sch., Todtenkopf; Marmor-Sch. 15, 274 (von Marmorbildern) etc.; auch z. B.: Dick-Sch. [3], Dickkopf etc. und nam.; Hírn-: z. B.: Einem den H. einschlagen, zerschmettern, zerschmeißen 3, 56) etc.; In der kleinen Welt seines H–s [Kopfes]. 2, 53 etc. und [3]: Macht den Menschen zu einem dürren selbstklugen H. ohne Freude für sich und Andre. 6, 36 etc., vergl. (veralt.): Todtenkopf. .. Der Hirnscheitel. Reis. 289a; Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmeißen sammt ihrem „Harscheddel“. 68, 22 [Seiner Feinde Haupt zerschmettert Gott, | die Scheitel des verstockten Bösewichts. und noch: Von dem verschnittenen Haarschedel herab bis auf die Schariwari. Sp. 41. —
~(e)lig~(e)lig, a.: in Zsstzg.: mit so und so beschaffnem Schädel versehn, z. B.: Das dickschädlige [dickköpfige etc.] Auditorium. 12, 225) etc., in der Ausspr. versch. von schädlich [spr. schät etc.], s. Orth. 59, vgl. nam. Übligkeit (von übel, mit weichem „b“) neben Üblichkeit (von üben, mit „p“ in der Ausspr.).
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