Faksimile 0048 | Seite 870
Säugling ~s ~es
Sǟūgling, m., ~(e)s~(e)s; –e; –s-:
1) ein noch saugendes Kind oder Junges von Thieren, z. B.:
a) von Menschen: Die S–e und Unmündigen. Klag. 2, 11; 4, 4; Ps. 8, 3 etc.; Der Vater gab ihr eine Amme, | dreier Jahre Tage blieb sie S. Gerhard Wil. 1, 291; Den S. im Arme, die Mutter. Sch. 76a etc.
b) von Thieren, z. B.: Ein S. [des Walfisches] ist lang 19 Schuh. Oken 7, 1028; Die S–e legt’ er ans Euter. V. Od. 9, 244.
2) scherzhaft von blutsaugenden Thieren, z. B.: Inzwischen mußte ich Blut lassen, eine Menge, theils durch jene liebenswürdigen schwarzbraunen S–e [Flöhe]. Seydelmann 165.
3) (s. 1 und absäugen) ein zu impfender Zweig: Ge- impft mit dem S. der Nuß. V. Ländl. 3, 223 etc.