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Sange
Sánge, f.; –n:
S–n, versengete Ähren. Luther SW. 64, 43 als Randgl. zu Jos. 5, 11; s. 3. Mos. 23, 14.
Anm. Luther’s Etymologie des von ihm aus ältern Bibel- übersetzungen (s. Frisch 2, 149a) aufgenommenen Wort erhellt aus dem Obigen und stimmt zum Urtext, s. Gesenius s. v. (geröstetes Getreide), doch findet sich schon ahd. sanga = (Ähren etc.-) Büschel, wie noch in Baiern sängeln = Ähren lesen, s. Schm. 3, 270. Danach scheint Grundbegriff der des Sammelns, Lesens (den Einige auch für singen s. d. annehmen, s. Graff 6, 247), wozu auch stimmt: S–n pl., vrkl. Sänglein = Fischbrut, Gruhe (s. Gru-Zeese), insofern sie nicht als einzelne Fische, sondern nur als Gesammtheit (Haufen) in Betracht kommen.