Rulp
rulpisch
Rulps
rulpsen
Rǘlp, m., –(e)s; –e:
Rülps (s. d.): Lassen sie einen R. fahren von Branntwein. 3, 729 ³²) etc., s. 3, 81. —
~isch, a.: in der Weise eines groben Rülpses, flegelhaft. 1, 439. —
~s, m., –es; –e: 1) (Tonw.) aufstoßender Magenwind: Eben bläst | der infame Stänker mir einen R., durch- aus verkäst | ins Angesicht. A. 2, 103; 13, 600 etc., auch: Die Rülze und Fürz. 790 etc. Auch: Grülps, Grölps, Grölz (s. d.), Grepps (s. rupfen, Anm.) und z. B.: [Des Magens] aufsteigende Winde und Grellpitzer. EfA. 1, 452; Lässt einen Furz gehen und hernach einen Kreppser, s. GschTh. 217 etc. —
2) (s. 1) grober ungesitteter Mensch: Ein grober „Rilppes“. 3, 915⁴); Ein famoser Bier- R., ein Urbursche etc. Sch. 78 etc. und oft: Ein Rülz. Garg. 223a; 3, 81; SW. 26, 4 etc., bes. in der Verbind.: Ein grober Rülz und Filz. 46, 6; Etliche Rülzen und Filze. 4, 386a; Rülze, Filze. 8, 206b etc.; Der grobe Filz, Rulz und Tölpel. SW. 26, 31 etc., s. Rüpel. —
~sen, intr. (haben): einen Rülps lassen: Die Flatulanz mit ihrer Bewegung nach aufwärts. .. Im R. 1, 123; Wenn so ein Mensch .. | durch alle Gassen läuft und Verse rülpst. HB. 2, 242 mit Anm.: Ich bitte um Vergebung für dies Wort, aber es steht im Original und steht so sehr am rechten Ort etc.; Ihm ins Gesicht zu niesen und zu r. Merck 1, 198 etc., auch: Lässet einen Pfui-dich-an .. streichen .., rülzet. 8, 68; Rulzen, farzen. Reis. 106b etc. und — wie grölzen (s. d.) — auch zur Bez. dumpfgrollender, brummender Töne: Rulzt, brummt nach Bären Art. Fr. 359; Die Wildschweine .. mit heftigem Rülzen. Th. 6 etc. — Zsstzg. z. B.: Mir hat er ja den ärgsten Duft des Käses eben angerülpst. Ar. 1, 382; Nachdem [so wie] ein Bau’r ausrülzt. 1009 etc.
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