Faksimile 0780 | Seite 778
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Rokaille Rokambole rokoko
* Rók~aille (frz. álj), f.; –n:
1) Grottenverzierung. 2) Porzellanfabr.: ein Flußmittel aus 3 Theilen Mennige und 1 Theil Quarzmehl. Karmarsch 3, 523.
~ambole, f.; –n:
Rocken-Bolle.
~oko: a. u. m., n., –s, uv.; –s:
Bez. der auf die s. g. Renaissance [s. d.] folgenden Geistes- und Geschmacksrichtung und des dieser veralteten Richtung Angehörigen: Auch ihm war der Glaube der absoluten Monarchie an ihre Unfehlbarkeit ebenso r. wie das konstitutionelle Wesen der Neuzeit platt und unromantisch. Gutzkow R. 8, 277; 9, 101; Sie waren veraltet, r. Heine Rom. 311; In dieser Zeit des R. . .., in dieser Zeit der Reifröcke, der falschen Koeffüren, des Puders und der Schminke, wo Alles und Jedes danach angethan und darauf berechnet war, das Sein hinter den Schein verschwinden¹ zu machen. Scherr Bl. 1, 185 ff.; Erlösung von der Lüge des R. und zwar des R. im denkbar weitesten Umfange des Begriffs. 215; Uebrigens ist der allgemeine Charakter des R.: Verbindung von Einzwängung und Schnörkel, Beides dem Prinzip der Wohlweisheit entsprungen, welche die Natur verbessern will. Vischer Ästh. 2, 285 etc.